Sie beherbergt Brecht im finnischen Exil: Hella Woulijoki
Finnische Unternehmerin und Kommunistin, Rundfunkintendantin und Autorin: Hella Wuolijoki, gestorben am 2.2.1954, hat auch mit Bertolt Brecht ein Drama verfasst.
In Finnland lernt Wuolijoki auch Bertolt Brecht kennen, der auf seiner Flucht vor den Nazis 13 Monate im hohen Norden verbringt. Zusammen schreiben sie das Theaterstück "Herr Puntila und sein Knecht Matti", das weltweit ein Erfolg wird, beim finnischen Theaterwettbewerb, für das es eigentlich geschrieben wird, aber leer ausgeht.
In der Endphase des Krieges kommt sie ins Gefängnis, weil sie einer sowjetischen Agentin Unterschlupf gewährt haben soll. Nach dem Krieg wird sie nicht nur freigelassen, sondern sogar zur Rundfunk-Intendantin befördert - der letzte große Gegensatz in ihrem Leben.
In diesem Zeitzeichen erzählen Petra Schirrmann und Hans Giessen:
- wie die überzeugte Kommunistin zur Millionärin wurde,
- warum sie von Bertolt Brecht begeistert war,
- dass Hella Wuolijoki neben Lenin womöglich auch Stalin traf,
- was sie mit Olof Palme verbindet,
- warum sie erst verhaftet, dann Rundfunk-Intendantin wurde.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Erkki Tuomioja (Enkel von Hella Wuolijoki sowie ehemaliger finnischer Industrie- und Handelsminister und Außenminister)
- Hannu Riikonen (Professor für vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Helsinki)
- Outi Valle (frühere Hörspiel-Redakteurin beim nationalen finnischen öffentlich-rechtlichen Radiosender Yle)
Weiterführende Links:
- Zeitzeichen 14. August 1956: Todestag von Bertolt Brecht
- Zeitzeichen 22. April 1870: Geburtstag von Lenin
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Petra Schirrmann und Hans Giessen
Redaktion: Gesa Rünker ]]>