Мы в Telegram
Добавить новость
123ru.net
World News in German
Декабрь
2020

News zum Coronavirus: Bund und Länder wollen am Sonntag über Lockdown beraten

0
Stern 
News zum Coronavirus: Bund und Länder wollen am Sonntag über Lockdown beraten

Forderungen nach bundesweitem Lockdown werden lauter +++ 598 Todesfälle, fast 30.000 Neuinfektionen: RKI meldet neue Höchststände +++ News zur Coronavirus-Pandemie im stern-Ticker.

Übersicht: Das sind neue Corona-Maßnahmen in den einzelnen Ländern

  • Baden-Württemberg: Wegen steigender Corona-Zahlen gilt in ganz Baden-Württemberg ab diesem Samstag eine Ausgangsbeschränkung. Ausnahmen könnten etwa die Arbeit oder ein Arztbesuch sein. Nur über Weihnachten – vom 23. bis 27. Dezember – sei der Besuch von privaten und religiösen Veranstaltungen auch nachts erlaubt, sagte Ministerpräsident Winfired Kretschmann (Grüne). Die Maßnahmen sollen vorerst für vier Wochen gelten.
  • Brandenburg: Das Land plant eine drastische Verschärfung der Corona-Regeln. Im Entwurf der neuen Verordnung, über den sich das Kabinett am Freitag verständigte, ist eine Ausgangsbeschränkung mit Ausnahmen vorgesehen. Im Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist auch die Schließung von Läden geplant – außer etwa Supermärkten, Drogerien und Apotheken. Schulen sollen vom 16. Dezember für Schüler ab der siebten Klasse den Präsenzunterricht schließen, ausgenommen Abschlussklassen. Hinzu kommt laut Regierung ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Der Kabinettsbeschluss soll spätestens am Dienstag fallen.
  • Nordrhein-Westfalen: Angesichts der angespannten Pandemielage soll die Präsenzpflicht an Schulen in Nordrhein-Westfalen am Montag vorerst enden. Demnach können und sollen Schüler der unteren Stufen dann von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen, ältere Schüler ab Klasse acht werden auf Distanz unterrichtet. Die Schulferien werden um zwei Tage verlängert.
  • Sachsen:  Sachsens Regierung hatte am Dienstag als erstes Bundesland angekündigt, ab Montag zu einem harten Lockdown zurückzukehren. Schulen, Kindergärten, Horte und große Teile des Handels werden geschlossen.
  • Schleswig-Holstein: Laut Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) wird ab Montag der Präsenzunterricht für alle Schüler ab der achten Klasse ausgesetzt. Zugleich kündigte Günther kurzfristig härtere Beschränkungen in den besonders stark betroffenen schleswig-holsteinischen Kommunen an. Insgesamt werde auch über Weihnachten die Grundregel gelten, dass nur fünf Menschen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürften. Lediglich für Familientreffen liege die Grenze bei zehn. Die bereits zugesagte Möglichkeit, in schleswig-holsteinischen Hotels für Verwandtenbesuche über Weihnachten übernachten zu können, hat Günther wieder kassiert. Bereits verständigt hatte sich die Jamaika-Koalition in darauf, den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu untersagen.
  • Thüringen: Das Land plant Ladenschließungen. Ab dem 19. Dezember sollen etliche Geschäfte schließen. Davon ausgenommen könnten demnach Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf sein. Die Regelung gelte vorbehaltlich der Entscheidungen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz. In den Schulen soll für die Klassenstufen eins bis sechs Distanzunterricht eingeführt werden. Dies gelte vorerst am 21. und 22. Dezember 2020 sowie zwischen dem 4. und 10. Januar 2021. Über eine mögliche nächtliche Ausgangsbeschränkung will das Kabinett am Dienstag beraten. 

Diese Übersicht wird laufend ergänzt.

PAID Analyse Coronazahlen_15.30Uhr

Bund und Länder wollen am Sonntag über Lockdown beraten

Bund und Länder wollen am Sonntagvormittag über weitere Maßnahmen in der Corona-Pandemie beraten. Ab 10.00 Uhr soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten geben. Über den genauen Zeitpunkt gab es lange Unklarheit. Erwartet wird eine Entscheidung über einen bundesweiten Lockdown. Einige Bundesländer haben bereits verschärfte Einschnitte in das private und öffentliche Leben beschlossen.

Verwaltungsgericht bestätigt Verbot der Dresdner "Querdenken"-Demo

Die für Samstag in Dresden geplante "Querdenken"- Kundgebung gegen die Corona-Politik bleibt verboten. Das entschied das Verwaltungsgericht Dresden am Freitag. Für diesen Fall hatte der Veranstalter schon im Vorfeld den Gang zum Oberverwaltungsgericht Bautzen angekündigt.

Brandenburg plant Ausgangsbeschränkung und Ladenschließungen

Brandenburg plant eine drastische Verschärfung der Corona-Regeln. Im Entwurf der neuen Verordnung, über den sich das Kabinett am Freitag verständigte, ist eine Ausgangsbeschränkung mit Ausnahmen vorgesehen. Im Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist auch die Schließung von Läden geplant – außer etwa Supermärkten, Drogerien und Apotheken. Schulen sollen vom 16. Dezember für Schüler ab der siebten Klasse den Präsenzunterricht schließen, ausgenommen Abschlussklassen. Hinzu kommt laut Regierung ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Der Kabinettsbeschluss soll spätestens am Dienstag fallen. Die "B.Z." aus Berlin berichtete zuvor über den Entwurf.

Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen

Angesichts der hohen Infektionszahlen hat die Schweiz die Corona-Maßnahmen verschärft. Wie die Regierung am Freitag mitteilte, müssen ab Samstag Geschäfte, Bars und Restaurants um 19.00 Uhr schließen. Die Einschränkung gilt demnach bis zum 22. Januar - mit einer Ausnahmeregelung an Heiligabend und Silvester. Die Schweiz hat eine der höchsten Infektionsraten in Europa. Es sei ein exponentieller Anstieg der Corona-Fallzahlen zu beobachten, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga bei einer Pressekonferenz in Bern. Die Schweiz befinde sich in einer äußerst kritischen Phase. Die Krankenhäuser und das Gesundheitspersonal seien bis an die Grenzen ausgelastet. "Wir konnten nicht länger warten", sagte Sommaruga. Die Behörden hoffen, dass durch die Maßnahme es zu weniger Kontakten zwischen den Menschen kommt.    

Die Schweiz hat 8,6 Millionen Einwohner. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag zuletzt bei rund 5000, etwa 100 Infizierte starben pro Tag. Seit Beginn der Pandemie sind in der Schweiz 372.329 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, 5378 von ihnen starben.

Gastronomen: Novemberhilfen sind wirkungslos

Das Warten auf die sogenannten Novemberhilfen belastet nach Angaben von Vertretern großer Gastronomie-Unternehmen die Branche zunehmend. "Die bisher geleisteten Abschläge sind ungenügend, die Liquidität geht den Unternehmen aus", heißt es in einem Brief an die Regierungschefs von Bund und Ländern. Darin wird die sofortige Auszahlung gefordert und vor Insolvenzen gewarnt. 

Als Unterstützer werden Vertreter von Ketten wie Block House, Balzac Coffee, Feinkost Käfer, Nordsee und Hans im Glück angeführt, auch der Gastronom Tim Mälzer. Weil die Abschläge Fixkosten nicht berücksichtigten, stehen demnach vor allem größere Betriebe vor dem Aus, heißt es in dem Brief. Die Politik breche ihr Versprechen, die Novemberhilfen seien wirkungslos.

Bei den regulären Novemberhilfen sollen 75 Prozent des entgangenen Umsatzes erstattet werden. Offen ist aber, wann genau sie ausgezahlt werden. Das Wirtschaftsministerium rechnete zuletzt mit Januar. Zuvor fließen Abschlagszahlungen.

Querdenken-Demonstration in Frankfurt am Main bleibt verboten

Die für Samstag angemeldete sogenannte Querdenken-Großdemonstration und mehrere weitere Kundgebungen in Frankfurt am Main bleiben verboten. Die Veranstaltung sei in der angemeldeten Größe ohne ausreichendes Hygienekonzept vor dem Hintergrund der Pandemielage nicht vertretbar, entschied das Verwaltungsgericht der Mainstadt am Freitag und bestätigte eine Entscheidung der Behörden. Aufgrund bundesweiter Vorerfahrungen mit vergleichbaren Veranstaltungen sei damit zu rechnen, dass es zu erheblichen Verstößen gegen die Maskenpflicht und des Abstandsgebotes kommen werde. Weil der Organisator sich nicht in der Verantwortung sehe, für die Einhaltung etwaiger Auflagen zu sorgen, sei das Verbot rechtens. Die Kundgebungen hätten an zwölf Orten in der Stadt stattfinden sollen. Erwartet wurden bis zu 40.000 Menschen. 

Corona-Studie in Österreich: Mehr als Hälfte der Fälle unerkannt

Bei einer Coronavirus-Studie in Österreich waren mehr als die Hälfte aller entdeckten Fälle zuvor nicht registriert. Das galt sowohl für akute Infektionen Mitte November als auch für Antikörper im Blut, die auf frühere Infektionen hindeuten. Das teilte die Statistikbehörde des Landes am Freitag zur Prävalenz-Studie der Medizinischen Universität Wien im Auftrag des Wissenschaftsministeriums mit. Von einer repräsentativen Stichprobe von fast 8000 Menschen ließen sich rund 2200 Mitte November einen Abstrich und Blutproben abnehmen. 

In 92 Blutproben seien virusspezifische Antikörper gefunden worden, die laut Forschungsstand etwa drei Wochen nach Infektion verlässlich nachgewiesen werden könnten, hieß es. Das lasse sich auf rund 349.000 der 8,9 Millionen Einwohner Österreichs hochrechnen: "Zwischen Mitte und Ende Oktober hatten 4,7 Prozent der österreichischen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren Antikörper gegen Sars-CoV-2 und damit seit Beginn der Pandemie eine Infektion durchgemacht. Drei von fünf Infizierten blieben dabei behördlich unentdeckt", so Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas.

Auch bei den Abstrichen und Labortests auf akute Infektionen waren 55 Prozent der in der Studie entdeckten Fälle noch nicht behördlich bekannt. Der Schätzung zufolge waren damit Mitte November in Österreich rund 228.000 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert – offiziell waren zu dem Zeitpunkt rund 103.000 akute Fälle erfasst.

Laschet wirbt für Weihnachtsfeste nur mit fünf statt zehn Personen

Private Weihnachtsfeste werden in Nordrhein-Westfalen voraussichtlich doch nur mit maximal fünf Personen aus bis zu zwei Hausständen erlaubt sein. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) warb am Freitag in Düsseldorf für eine entsprechende bundesweite Beschränkung.

Ursprünglich waren für die Weihnachtstage in NRW Lockerungen geplant und Familienfeiern mit bis zu zehn Personen in Aussicht gestellt worden. Laschet will auch keine öffentlichen Partys an Silvester. "An Silvester darf es auf öffentlichen Plätzen keine Versammlungen geben", sagte er. Auch zum Jahreswechsel müsse dieselbe Personenbeschränkung gelten. 

Ungarns Polizei ermittelt gegen vier Corona-Leugner

Die ungarische Polizei hat Strafermittlungen gegen vier mutmaßliche Corona-Leugner eingeleitet. Dazu gab es am Freitag mehrere Hausdurchsuchungen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Ermittlungen sollten klären, ob sich der Verdacht auf Verbreitung von strafrechtlich relevanten Falschmeldungen erhärten lasse. Namen nannte er nicht. Unter den Verdächtigen dürfte sich einer der bekanntesten Corona-Leugner des Landes, der Apotheker György Gödeny, befinden. Dessen Ehefrau hatte wenige Stunden vor der Erklärung der Polizei auf Facebook bekanntgegeben, dass ihr Mann nach einer Durchsuchung vorläufig festgenommen worden sei. 

Gödeny handelt mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten. Seit Beginn der Corona-Pandemie schwang er sich zu einem Fürsprecher von Menschen auf, die sich weigern, die Gefährlichkeit des Virus oder gar dessen Existenz anzuerkennen. Am Samstag wollte er ein Buch über "Geheimnisse, Irrtümer und Lehren" der Corona-Pandemie vorstellen, das im Selbstverlag erscheint. Australien verschrottet Impfstoffkandidat, weil er zu falschen HIV positiv Ergebnissen führt 14.26

Macron ruft Franzosen zu "doppelter Wachsamkeit" an Weihnachten auf

Wegen weiter hoher Corona-Infektionszahlen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Bürger seines Landes zu "doppelter Wachsamkeit" an Weihnachten aufgerufen. Zugleich verteidigte der Staatschef den Beschluss seiner Regierung, die eigentlich ab kommenden Dienstag geplante Öffnung von Kinos, Theatern, Museen und Konzertsälen aufzuschieben. In der Silvesternacht soll es zudem eine Ausgangssperre geben. "Genau in den Momenten, in denen man sich gehen lässt, verbreitet man das Virus", sagte Macron zu den Feiertagen. "Wir wären unverantwortlich, wenn wir alles öffnen würden", fügte der Staatschef mit Blick auf Kinos oder Theater hinzu, die nun noch bis mindestens 7. Januar geschlossen bleiben sollen - drei Wochen länger als ursprünglich geplant. Grund sind die täglichen Neuinfektionszahlen in Frankreich, die zuletzt zwischen 10.000 und 14.000 lagen - mehr als doppelt so hoch als für Lockerungen notwendig.

Schweden verschickt Corona-SMS an gesamte Bevölkerung

In Schweden soll die gesamte Bevölkerung eine SMS mit den aktuellsten Corona-Regeln bekommen. Zweck des Ganzen ist, die mehr als zehn Millionen Einwohner vor den Weihnachtstagen und -ferien über die geltenden Maßnahmen in Kenntnis zu setzen und um Befolgung zu bitten. Die Regierung in Stockholm erteilte der Gesundheits- und der Zivilschutzbehörde einen entsprechenden Auftrag. In der SMS soll auch darauf hingewiesen werden, dass von Montag an im ganzen Land wieder dieselben Empfehlungen gelten. Die nationalen Regeln ersetzen regionale Empfehlungen, die zuletzt gegolten hatten.

Ergebnisse von Massentests bei Pädagogen in Tschechien

Seit einer Woche können sich Lehrer und Erzieher in Tschechien kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Nun stehen erste Ergebnisse der Antigen-Massentests fest: Rund 3,4 Prozent der bisher untersuchten Proben seien positiv auf das Sars-CoV-2-Virus ausgefallen, sagte die Leiterin des nationalen Gesundheitsamts, Jarmila Razova. Zwei Drittel der Betroffenen hätten dabei keine Symptome gezeigt. Von den mehr als 172.000 Lehrkräften in Tschechien beteiligen sich bisher nur rund 12.000 an dem Projekt. Die verwendeten Antigen-Tests liefern nach wenigen Minuten Ergebnisse, gelten aber als weniger zuverlässig als sogenannte PCR-Labortests.

Reisewarnung für einzelne Regionen Frankreichs aufgehoben

Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen in Frankreich hebt die Bundesregierung die Reisewarnung für einzelne Regionen des Nachbarlandes wieder auf. Die Bretagne im Nordwesten des Festlandes und die Insel Korsika werden ab Sonntag nicht mehr als Risikogebiete geführt, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Das gilt auch für die französischen Überseegebiete Guadeloupe und Martinique in der Karibik sowie Réunion im Indischen Ozean. Außerdem wird eine Region in Norwegen von der Risikoliste gestrichen. Neu hinzu kommen mehrere Gebiete in Estland. Frankreich wurde von der ersten und auch der zweiten Corona-Welle hart getroffen. Nach drastischen Gegenmaßnahmen sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen aber wieder stark gesunken. 

Kretschmann: Ausgangsbeschränkungen im ganzen Südwesten ab Samstag

Wegen steigender Corona-Zahlen gilt in ganz Baden-Württemberg ab diesem Samstag eine Ausgangsbeschränkung. Ausnahmen könnten etwa die Arbeit oder ein Arztbesuch sein, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag in Stuttgart. Tagsüber sind mehr Kontakte erlaubt als nachts. Nur über Weihnachten - vom 23. bis 27. Dezember - sei der Besuch von privaten und religiösen Veranstaltungen auch nachts erlaubt, sagte Kretschmann. Die Maßnahmen sollen vorerst für vier Wochen gelten.

Nordrhein-Westfalen hebt Präsenzpflicht an Schulen auf

Angesichts der angespannten Pandemielage soll die Präsenzpflicht an Schulen in Nordrhein-Westfalen am Montag vorerst enden. Das teilte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag mit. Demnach können und sollen Schüler der unteren Stufen dann von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen, ältere Schüler ab Klasse acht werden auf Distanz unterrichtet. Die Schulferien werden um zwei Tage verlängert. Des Weiteren appellierte Laschet, den Handel jetzt "schnellstmöglich" bis zum 10. Januar zu schließen. Hamsterkäufe und überfüllte Läden in der Zeit davor müssten ausgeschlossen werden, sagte er am Freitag in Düsseldorf. Zuvor hatten auch andere Bundesländer, darunter Schleswig-Holstein und Thüringen, deutliche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen verkündet.

Bundesregierung: Gesundheitssystem nicht an Belastungsgrenze führen

Die Bundesregierung hat angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen davor gewarnt, das Gesundheitssystem an eine "Belastungsgrenze" zu führen. Kritische Stimmen, die darauf hinwiesen, dürften nicht überhört werden, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Freitag in Berlin. Auf eine Frage, ob sie eine Videokonferenz von Bund und Ländern am Sonntag bestätigen könne, sagte sie, sie könne "heute keinen Termin" ankündigen. Sie verwies aber darauf, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem EU-Gipfel gewesen sei, sowie auf Aussagen Merkels am Mittwoch im Bundestag. Die Kanzlerin habe den "Handlungsdruck" eindringlich geschildert.

Söder fordert bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachten

Angesichts stark steigender Corona-Zahlen hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für einen bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachen ausgesprochen. "Wir müssen handeln und zwar so schnell wie möglich", sagte der CSU-Chef am Freitag bei einem Termin mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. Bund und Länder müssten nun überlegen, die Ferien vorzuziehen und auch Geschäfte früher zu schließen. "Ein Tag weniger verschlechtert nicht die Lebensqualität, er kann aber helfen."

Die Regierungschefs der Länder wollen am Wochenende mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut über schärfere Corona-Regeln beraten. Mehrere Länder haben bereits strengere Maßnahmen angekündigt, zuletzt Baden-Württemberg einen Lockdown und Ausgangssperren. Söder betonte, der "Süden" werde auch handeln, wenn nicht alle mitmachen. Auch Söder hatte in dieser Woche bereits erklärt, dass Bayern einen bundesweiten Lockdown mittragen werde. Er pochte dabei aber immer wieder auf eine deutschlandweite Regelung und auch auf notwendige Finanzhilfen des Bundes. 

Laschet fordert "schnellstmöglich" bundesweiten Lockdown

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert "schnellstmöglich" einen bundesweiten Lockdown. "Wir können nicht mehr warten", sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Der geplante Krisengipfel zwischen Bund und Ländern über den weiteren Kampf gegen Corona solle besser schon am Samstag statt am Sonntag tagen.

Schleswig-Holstein fordert Corona-Krisengipfel "am besten" noch am Freitag – verschärfte Maßnahmen angekündigt

Im Kampf gegen die sich beschleunigende Ausbreitung des Coronavirus dringt Schleswig-Holstein auf einen sofortigen Krisengipfel von Bund und Ländern über einen schnellen bundesweiten Lockdown. Die Abstimmung sollte "am besten schon heute", aber "spätestens morgen" erfolgen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag im Kieler Landtag. In der jetzigen Situation könne "kein Tag Zeitverzögerung" mehr verantwortet werden, fügte er an. Deutschland befinde sich in einer schweren "Prüfung". Einziger Ausweg sei "ein klarer Lockdown so schnell wie möglich", fügte der Regierungschef an. Er werde darauf im Kreis der Ministerpräsidenten dringen.

In Schleswig-Holstein wird laut Günther als erster Schritt bereits ab Montag der Präsenzunterricht für alle Schüler ab der achten Klasse ausgesetzt. Die Eltern jüngerer Schüler und von Kitakindern bat der Ministerpräsident darum, Kinder wann immer möglich zu Hause zu behalten. Arbeitgeber sollten alles tun, um ihre Angestellten dabei zu unterstützen. Zugleich kündigte Günther kurzfristig härtere Beschränkungen in den besonders stark betroffenen schleswig-holsteinischen Kommunen an. Insgesamt werde in seinem Land auch über Weihnachten die Grundregel gelten, dass nur fünf Menschen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürften. Lediglich für Familientreffen liege die Grenze bei zehn. 

Die bereits zugesagte Möglichkeit, in schleswig-holsteinischen Hotels für Verwandtenbesuche über Weihnachten übernachten zu können, hat Günther wegen der hohen Corona-Infektionszahlen wieder kassiert. Erlaubt seien nur noch Hotelübernachtungen aus beruflichen Gründen oder für Trauerfeiern. Bereits verständigt hatte sich die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein darauf, den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu untersagen. Dies bekräftigte Günther noch einmal.

Innenminister wollen Corona-Proteste "intensiv im Blick behalten"

Die Innenminister von Bund und Ländern sind besorgt wegen der Radikalisierungstendenzen bei den Protesten gegen die Corona-Auflagen. "Wir haben uns verständigt, das Phänomen weiter intensiv im Blick zu behalten", sagte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Hans-Georg Engelke, am Freitag in Berlin zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK). Die seit Monaten stattfindenden Proteste gegen die staatlichen Corona-Auflagen bezeichnete er als "ein sichtbares Zeichen für eine veränderte Sicherheitslage".    

Namentlich nannte Engelke die so genannte Querdenken-Bewegung – "in Teilen muss sie leider die Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden genießen", sagte er. Der Vorsitzende der IMK, Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), ging in diesem Zusammenhang auch auf die AfD ein. "Wir stellen fest, dass es Parteien gibt, namentlich die AfD, in der sich die Dinge entwickeln", sagte er mit Blick auf politische Radikalisierungstendenzen. 

Sachsen bleibt weiter Corona-Hotspot

Sachsen bleibt weiter Corona-Hotspot in Deutschland. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für den Freistaat 313 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das ist nach wie vor der höchste Wert aller Bundesländer – mit deutlichem Abstand. Im Vergleich zum Vortag wurden 2809 neue Infektionen vermeldet, die Gesamtzahl stieg damit auf 78.704 seit Pandemie-Ausbruch im März (Stand: Freitag 08.35 Uhr).

Der Landkreis Bautzen lag mit 515 laut RKI erneut über der 500-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz und damit weiter auf dem zweiten Rang bundesweit hinter dem Landkreis Regen (Bayern) mit einem Inzidenzwert von knapp 575. Es folgen die sächsischen Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (490,7), Zwickau (480) und Meißen (431,9).

Sachsen hat größten Anteil an über 80-Jährigen in Deutschland

Sachsen hat den größten Bevölkerungsanteil an über 80-Jährigen in Deutschland. 8,6 Prozent der Sachsen zählten 2019 zu der als durch das Coronavirus besonders gefährdet geltenden Altersgruppe, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit liegt Sachsen deutlich über dem  für das Jahr 2019 ermittelten Bundesdurchschnitt von 6,8 Prozent der Bevölkerung.

In Sachsen-Anhalt zählten demnach 8,3 Prozent der Bevölkerung zu dieser Altersgruppe, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit je 7,9 Prozent. Die Ständige Impfkommission hat vorgeschlagen, zunächst den über 80-Jährigen eine Impfung gegen das Coronavirus anzubieten. Diese Altersgruppe zählte 5,7 Millionen Menschen. 

Schwesig: Nicht alle Schulen dürfen vor Weihnachten schließen

Trotz hoher Infektionszahlen ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gegen eine pauschale Schulschließung vor Weihnachten. Vor allem Grundschulen, aber auch Kitas, müssten bis zum Ferienbeginn offen bleiben, sagte Schwesig im Deutschlandfunk. Das sei vor allem für Eltern, die in der Pflege oder in Krankenhäusern arbeiteten, eine große Entlastung. "Wenn man jetzt dort in die Notfallbetreuung geht, mischt man die Gruppen wieder neu", so die SPD-Politikerin weiter.

Außerdem sprach sich Schwesig dafür aus, die Kontakte "maximal" einzuschränken - an Weihnachten sollten daher nur Besuche der Kernfamilie erlaubt sein. "Die Eltern, die Großeltern und Kinder, aber eben nicht die Cousins und Cousinen. Da können wir nicht bundesweit zu Weihnachten umherreisen", sagte sie. Auch eine Schließung des Einzelhandels - Lebensmittelgeschäfte ausgenommen - müsse her. Dazu sei eine Schalte der Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dringend nötig.PAID Was 3054 Corona-Tote am Tag historisch bedeuten_15.30Uhr

Fast 3000 Corona-Tote in den USA

In den USA sind binnen 24 Stunden fast 3000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Freitagmorgen (MEZ) wurden am Donnerstag 2934 Verstorbene registriert. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl. Der bisherige Höchstwert war am Mittwoch mit 3124 Corona-Toten verzeichnet worden.

Charité-Chef Kroemer warnt: Die Lage in den Krankenhäusern ist sehr angespannt

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité, Heyo K. Kroemer, hat vor einer Überlastung der Krankenhäuser gewarnt. Die Lage in der Charité sei noch beherrschbar, aber sehr angespannt, sagte Kroemer in den ARD-"Tagesthemen". "Von den insgesamt 442 Intensivbetten der Charité sind 129 mit Intensivpatienten belegt, die Covid-positiv sind. Davon werden etwa 70 Prozent beatmet", sagte der Vorstandschef. "Wir sind schon sehr bald an der Grenze des Machbaren. Diese Covid-Patienten müssen sehr intensiv pflegerisch und ärztlich betreut werden." 

Corona-Impfstoff von Sanofi und GSK wird erst Ende 2021 fertig

Der Corona-Impfstoff von Sanofi und GlaxoSmithKline (GSK) wird nach Angaben der beiden Pharmakonzerne erst Ende 2021 fertig. Bei älteren Menschen waren die Ergebnisse der ersten klinischen Tests nicht so gut wie erhofft, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Der französische Konzern Sanofi und das britische Unternehmen GSK müssen ihren Impfstoffkandidaten daher überarbeiten und neue Tests vornehmen.

Bei Erwachsenen zwischen 18 und 49 Jahren wurde den Angaben zufolge in den ersten beiden Testphasen eine Immunantwort wie nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung festgestellt. Bei älteren Erwachsenen sei die Immunantwort aber "unzureichend" gewesen. Daher müsse nun die Antigen-Konzentration in dem Mittel überarbeitet werden.

Deutschland: 29.875 Corona-Neuinfektionen und 598 Todesfälle gemeldet 

Die Zahl der binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Neuinfektionen und die Todesfälle haben einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten binnen 24 Stunden 29.875 Neuinfektionen, wie aus Zahlen vom Freitagmorgen hervorgeht. Das sind über 6000 mehr als am Vortag, als mit 23.679 Fällen ebenfalls ein Rekord erreicht worden war. Außerdem meldete das RKI am Freitag mit 598 neuen Todesfällen den zweiten Höchstwert binnen kurzer Zeit. Der bisher höchste Tagesstand von 590 Toten war am Mittwoch erreicht worden. 

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20.970.

Handel fürchtet monatelangen Lockdown nach Weihnachten

Der Einzelhandel in Deutschland fürchtet angesichts der ausbleibenden Erfolge in der Corona-Eindämmung einen monatelangen Lockdown für große Teile der Branche. In einem Brief an Kanzleramtsminister Helge Braun warnte der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, selbst wenn nach Weihnachten der gesamte Nicht-Lebensmittel geschlossen werde, könne mit höchster Wahrscheinlichkeit der angestrebte Inzidenzwert von 50 bis zum 11. Januar nicht erreicht werden. 

Gewerkschaft: Fast 20 Prozent der Fußballer in den USA hatten Corona

Nach Angaben der Spielergewerkschaft haben sich in der laufenden Saison in der Major League Soccer fast 20 Prozent aller Spieler mit dem Coronavirus infiziert. Das sagte Geschäftsführer Bob Foose nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP. "Fast 20 Prozent der Spieler aus der Liga war zum ein oder anderen Zeitpunkt mit dem Virus infiziert", sagte Foose demnach. Die MLS spielt am Samstag ihr Finale um die Meisterschaft zwischen den Seattle Sounders und Columbus Crew. Seit der Fortsetzung der Spielzeit im August waren die Teams nicht mehr in einer Blase, sondern mussten Corona-Regeln auf ihren Trainingsplätzen befolgen.

US-Star-Moderatorin Ellen DeGeneres mit Coronavirus infiziert

Die US-Star-Moderatorin und Schauspielerin Ellen DeGeneres hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Ich wollte euch mitteilen, dass ich positiv auf Covid-19 getestet wurde", schrieb die 62-Jährige auf der Online-Plattform Instagram. "Glücklicherweise fühle ich mich momentan gut." Alle Menschen, mit denen sie in engerem Kontakt gestanden habe, seien informiert worden.

DeGeneres ist unter anderem aus der Sitcom "Ellen" bekannt. 1997 sorgte sie für Aufsehen, als sie als einer der ersten TV-Stars ihre Homosexualität öffentlich machte. Seit 2003 moderiert sie eine nach ihr benannte Talkshow.

Baden-Württemberg will Corona-Auflagen drastisch verschärfen

Baden-Württemberg will wegen der ungebremst steigenden Corona-Infektionen das öffentliche Leben im Land weiter herunterfahren. So seien unter anderem zu Anfang nächster Woche eine nächtliche Ausgangssperre sowie tagsüber Ausgangsbeschränkungen geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart nach einem Gespräch der grün-schwarzen Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden. Wer das Haus tagsüber verlässt, soll das nur noch mit einem triftigen Grund tun, etwa für die Arbeit.

Die neuen drastischen Auflagen will das Kabinett an diesem Freitag in einer Sondersitzung beschließen und um 12.00 Uhr auf einer Pressekonferenz verkünden. Damit reagiert Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf die stark steigenden Infektionszahlen und greift einer möglichen Absprache mit den Länder-Regierungschefs und der Kanzlerin vor. Als Starttermin für die Maßnahmen im Land war zuletzt der kommende Dienstag im Gespräch, hieß es.PAID Corona in Brasilien 7.40

Bolsonaro sieht Brasilien schon in der Endphase der Corona-Pandemie

Trotz steigender Infektions- und Todeszahlen sieht Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro sein Land bereits am Ende der Corona-Pandemie angekommen. "Wir sind ganz am Ende der Pandemie", sagte Bolsonaro bei einem Besuch in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre. "Verglichen mit anderen Ländern auf der Welt war unsere Regierung die beste oder eine der besten im Umgang damit."

In Brasilien sind bereits knapp 180.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben - nur die USA verzeichnen mehr Corona-Tote. Auch die aktuellen Fallzahlen stützen Bolsonaros Behauptung nicht.

Corona-Pandemie: Thüringen plant Ladenschließungen

Thüringen plant angesichts steigender Corona-Infektionszahlen Ladenschließungen und Distanzunterricht ab der ersten Klasse. Ab dem 19. Dezember sollen etliche Geschäfte schließen, wie die Staatskanzlei am frühen Freitagmorgen mitteilte. Davon ausgenommen könnten demnach Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf sein. Die Landesregierung verwies auf eine entsprechende Regelung in Sachsen. Die Regelung gelte vorbehaltlich der Entscheidungen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz.

In den Schulen soll für die Klassenstufen eins bis sechs Distanzunterricht eingeführt werden. Dies gelte vorerst am 21. und 22. Dezember 2020 sowie zwischen dem 4. und 10. Januar 2021. Bei Kindern der Klassenstufen eins bis vier soll eine schulische Betreuung angeboten werden, sollten sie nicht von den Eltern betreut werden können.

Mehr als 10.000 Ärzte wollen beim Impfen gegen Corona helfen

Mehr als 10.000 Ärzte wollen einem Bericht zufolge in Deutschland in den Corona-Impfzentren beim Impfen helfen. Das ergab eine Umfrage der Funke-Mediengruppe bei den Kassenärztlichen Vereinigungen in den Ländern. Der Vizechef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, sagte: "Die Bereitschaft der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist hoch, sich an den bevorstehenden Corona-Schutzimpfungen zu beteiligen." Sobald genügend Impfdosen zur Verfügung stünden, sollten die Impfungen aber von den Zentren in Arztpraxen verlagert werden.

Kekulé und Lauterbach fordern Gesangsverbot in Kirchen an Weihnachten

Der Virologe Alexander Kekulé und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordern für die Weihnachtsfeiertage ein Gesangsverbot in allen Kirchen. Der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Uniklinik Halle sagte dem Magazin "Focus": "Wenn in einer Kirche alle Masken aufhaben und maximal eine Person pro fünf Quadratmeter im Raum ist, sind Gottesdienste an Weihnachten vertretbar. Aber nur, wenn nicht gesungen wird! Sonst haben wir zu viele Aerosole." Kekulé fügte hinzu: "Auch das gemeinsame Glaubensbekenntnis oder das "Vater unser" muss still sein - maximal das "Amen" zum Ende ist in Ordnung."PAID STERN 2020_49 Die Welt-Impfung 10.34

US-Expertengremium spricht sich für Biontech/Pfizer-Impfstoff aus

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und von dessen US-Partner Pfizer ausgesprochen. Bei dem per Video-Schalte abgehaltenen Treffen stimmten 17 der Fachleute für die Zulassung, vier votierten dagegen. Es gab eine Enthaltung. Eine endgültige Entscheidung über die Notfallzulassung obliegt der FDA. Meistens folgt die Behörde den Empfehlungen der Experten. Die US-Firma Moderna hat ebenfalls bereits eine Notfallzulassung der FDA beantragt, darüber will das Expertengremium am kommenden Donnerstag diskutieren.

+++ Nachrichten von Donnerstag, 10. Dezember +++

Franzosen müssen Silvester um Mitternacht drinnen feiern

Wegen der Corona-Pandemie dürfen die Franzosen den Jahreswechsel nicht im Freien feiern: Die Regierung verhängte für Silvester eine nächtliche Ausgangssperre, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend mitteilte. Als Grund nannte er die zu hohen Neuinfektionszahlen.

Schleswig-Holsteins Günther für Corona-Lockdown vor Weihnachten – Krisengipfel am Sonntag erwartet

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich für einen harten Lockdown in der Coronakrise noch vor Weihnachten ausgesprochen. Dafür wolle er sich angesichts der hohen Infektionszahlen auch bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz einsetzen, sagte Günther am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Kabinetts.

Günther rechnet mit einem erneuten Corona-Krisengipfel am Wochenende. "Wir gehen im Moment davon aus, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am Sonntag stattfindet", sagte Günther in Kiel. Perspektivisch seien Lockerungen der Regeln nur möglich, wenn sich nun alle an einheitliche Regeln halten würden. Es bestehe ein großes Interesse daran, dass die Konferenz schnellstmöglich stattfinde, "um auch so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen darüber, wie es zukünftig in Deutschland weitergeht". Auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), forderte eine schnelle Entscheidung über einen verschärften bundesweiten Lockdown. Sie forderte Bund-Länder-Gespräche bereits für diesen Freitag.

Weihnachten im Corona-Jahr: Vatikan verlegt Christmette vor

Papst Franziskus hat sein liturgisches Programm für Weihnachten und die darauf folgenden Tage bekanntgegeben. Am 24. Dezember werde die Christmette im Petersdom bereits um 19.30 Uhr und damit früher als sonst gefeiert, teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. Wegen der Corona-Regeln in Italien und der Ausgangssperre ab 22 Uhr müssen die Christmetten in diesem Jahr vorverlegt werden. Obendrein ist die Anzahl der Gläubigen, die bei den Feierlichkeiten im Petersdom dabei sein dürfen, begrenzt. 

Den Segen Urbi et Orbi will das Oberhaupt der katholischen Kirche dann einen Tag später am ersten Weihnachtsfeiertag um 12 Uhr spenden. Auch am 31. Dezember, am Neujahrstag und am Dreikönigstag (6. Januar) soll es Messen geben. Nicht geklärt ist allerdings, ob Franziskus wie vor einem Jahr am 6. Januar Kinder taufen wird, wie das Medienportal "Vatican News" schrieb.

Trump-Anwalt Giuliani verlässt Krankenhaus nach Covid-Erkrankung

Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani ist bei seiner Covid-19-Erkrankung genauso wie der US-Präsident mit speziellen Medikamenten behandelt worden und konnte das Krankenhaus nach wenigen Tagen verlassen. Er habe wie Trump ein experimentelles Antikörper-Mittel sowie das Medikament Remdesivir erhalten, sagte der frühere New Yorker Bürgermeister in einem Radiointerview. "Ich kam mit ernsthaften Symptomen, als ich rausging, fühlte ich mich besser denn je", schrieb Giuliani am Donnerstag bei Twitter.PAID Er war der König von New York, heute ist er eine Lachnummer – der unheimliche Absturz des Rudy Giuliani_11.20Uhr

Starker Anstieg bei Anträgen auf US-Arbeitslosenhilfe

Die Coronakrise belastet den US-Arbeitsmarkt. In der Woche bis zum 5. Dezember stellten 853.000 Amerikaner Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. In der Woche davor waren es noch 716.000 Neuanträge gewesen. Mit dem Anstieg der Infektionszahlen hatten zuletzt mehrere Bundesstaaten Einschränkungen zum Kampf gegen das Coronavirus verschärft - wie etwa das Verbot, in Restaurants zu essen.

Auch Saudi-Arabien lässt Impfstoff von Biontech und Pfizer zu

Nach Großbritannien, Kanada und Bahrain hat auch Saudi-Arabien den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer zugelassen. Die Nahrungs- und Arzneimittelbehörde (SFDA) habe den Einsatz des Vakzins nach einer entsprechenden Anfrage durch Pfizer genehmigt, berichtete die saudische Staatsagentur SPA am Donnerstag. Damit wird der Weg frei für die Einfuhr und Nutzung des Impfstoffs in Saudi-Arabien. In dem Wüstenstaat mit rund 34 Millionen Einwohnern wurden bisher etwa 359.000 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. 

Die Impfungen sollen für Landsleute und ausländische Bewohner des Königreichs kostenlos sein. Das saudische Gesundheitsministerium strebt an, bis Ende kommenden Jahres 70 Prozent der Bevölkerung geimpft zu haben. Wann damit begonnen wird, blieb am Donnerstag unklar.

Spahn wirbt für "Herunterfahren über den Jahreswechsel"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für zusätzliche Beschränkungen geworben, um die Corona-Infektionen unter Kontrolle zu bringen. "Es braucht ein Herunterfahren insgesamt in der Gesellschaft für uns alle auch über den Jahreswechsel", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Nach dem Anfang November begonnenen Teil-Lockdown sei zu sehen: "Mit dem was, im Moment ist, erreichen wir unser gemeinsames Ziel nicht." Spahn sprach von einer "schwierigen Phase" in der Pandemie, in der gerade "das Schlechteste aus drei Welten" zusammenkomme: Neben zu hohen Infektionszahlen gebe es Milliardenkosten für Wirtschaftshilfen und auch "eine Ermüdung bei vielen Bürgerinnen und Bürgern" nach mehreren Wochen mit Beschränkungen. In Regionen mit sehr hohem Infektionsgeschehen brauche es jetzt entschlossenes staatliches Handeln mit zusätzlichen Maßnahmen. 

Dazu komme insgesamt aber auch "bürgerliche Eigenverantwortung" etwa bei Abstand, Maskentragen und Hygiene als Schlüssel zum Erfolg. "Diese Erwartungshaltung, die Regierung, die Ministerpräsidenten, die müssten mal was beschließen und dann wird es von allein wieder besser, das wird nicht funktionieren." Spahn betonte, dass die allermeisten Menschen mitmachten. "Das Land steht patriotisch zusammen." Dafür gelte es, Zusammenhalt zu fördern und nicht zu diffamieren oder Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Söder fordert bundesweiten Lockdown "so lange wie nötig"

Angesichts der unaufhörlich steigenden Corona-Zahlen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ab Weihnachten einen kompletten Lockdown bis mindestens 10. Januar, notfalls auch länger. "Es braucht bundesweit Ausgangsbeschränkungen, nächtliche Ausgangssperren in Hotspots, Geschäftsschließungen, Betriebsferien und überall verlängerte Schulferien", sagte Söder am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Zum Zeitraum sagte der CSU-Chef: "Das muss bis 10. Januar gelten – aber so lange wie nötig."

"Wir brauchen einen konsequenten Lockdown. Wir müssen das öffentliche Leben runterfahren", sagte er. "Das heißt, auch alle Geschäfte zu, abgesehen von denen des alltäglichen Bedarfs wie Lebensmittel. Es ist notwendig, dass wir dann auch überall in Deutschland Ausgangsbeschränkungen und in Hotspots Ausgangssperren in den Nachtstunden haben. Es sollen für diese Zeit einfach alle zu Hause bleiben." Man müsse zudem den dringenden Appell an die Unternehmen richten, in dieser Zeit soweit möglich Betriebsferien zu machen. "Wir müssen Kontakte reduzieren", mahnte der CSU-Politiker.

EZB weitet Notkaufprogramm für Anleihen in der Coronakrise um 500 Milliarden Euro aus

Die Europäische Zentralbank sich mit weiteren Milliarden gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Coronawelle. Das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen ausgeweitet. Das beschloss der EZB-Rat heute in Frankfurt. Die Laufzeit des Programms wird zudem um neun Monate bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Die Wertpapierkäufe helfen Staaten wie Unternehmen: Sie müssen für ihre Papiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer am Markt auftritt.

Zugleich versorgt die EZB Geschäftsbanken mit weiteren besonders günstigen Langfristkrediten (PELTROs) und lockert die Bedingungen für bereits laufende Langfristkredite.

Bei den Zinsen bleibt alles beim Alten: Der Leitzins im Euroraum liegt seit fast fünf Jahren auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsbanken müssen weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Freibeträge für bestimmte Summen sollen die Institute bei den Kosten dafür entlasten.

Das Coronavirus hatte sich zuletzt wieder massiv ausgebreitet. In vielen Ländern des Euroraums wurde das öffentliche Leben erneut eingeschränkt. Nach der Erholung in den Sommermonaten wächst die Sorge um die Konjunktur.PAID Warum derzeit so viele Menschen an Covid 19 sterben_19.15

Apotheken bitten um Geduld: Gratis-Masken frühestens ab Dienstag 

Die Apotheken bitten noch um Geduld bei der geplanten Abgabe kostenloser FFP-2-Masken für rund 27 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen. Die Verteilung von zunächst jeweils drei Masken beginne frühestens ab kommendem Dienstag (15. Dezember), teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Donnerstag mit. Logistisch sei dies eine Herkulesaufgabe. 

Als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe hat der Bund die Ausgabe der Masken für diesen Winter beschlossen. Im ersten Schritt sollen über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen können – allerdings erst nach dem Inkrafttreten einer Verordnung voraussichtlich am 15. Dezember. Zum Abholen ist dann noch Zeit bis zum 31. Dezember. 

Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen – vorgesehen ist dafür dann ein Eigenanteil von jeweils 2 Euro für je sechs Masken. Den Bund kostet die Aktion insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. PAID Blame-Game um Nerzskandal in Dänemark 18.57

Rekordwert in Dänemark: mehr als 3000 Neuinfektionen registriert

Dänemark kämpft weiter mit steigenden Infektionszahlen. Am Donnerstag wurden 3132 neue Corona-Infektionen registriert. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke in einer Pressekonferenz mit. Dies sei klar die höchste je registrierte Zahl, so der Minister. Allerdings sei die Zahl der Corona-Tests mit mehr als 111.000 sehr hoch. Damit hat das Nachbarland Deutschlands nun mehr als 100.000 registrierte Infektionen. In 31 weiteren Kommunen soll es nun verschärfte Maßnahmen und Regeln geben, insgesamt sind 69 Kommunen betroffen, was 79 Prozent der Dänen betrifft. Heunicke und Ministerpräsidentin Mette Frederiksen forderten die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Dänemark verzeichnet aktuell 918 Tote durch Covid-19, mehr als 300 Menschen werden stationär behandelt. 40 Menschen sind auf Intensivstationen untergebracht.

Verband: Jeder fünfte Deutsche fühlt sich nicht mehr zugehörig

Der Sozialverband Deutschland hat vor zunehmender Einsamkeit und sozialer Isolation in der Coronakrise gewarnt und bessere Maßnahmen dagegen gefordert. Jeder fünfte Deutsche fühlt sich "nicht mehr zugehörig", wie aus einem am Donnerstag vorgestellten Gutachten des Verbandes hervorgeht. "Wie ein Brennglas hat die Corona-Pandemie grundlegende Systemfehler und langjährige Fehlentwicklungen in den deutschen Sozialsystemen aufgezeigt und zugleich bestehende Probleme verschärft", sagte Verbandsvize Ursula Engelen-Kefer bei der Vorstellung am Donnerstag.

So hätten etwa Besuchsverbote und Ausgangsbeschränkungen in stationären Einrichtungen die Ausgrenzung von Pflegebedürftigen, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderungen verstärkt. Sozial isoliert oder ausgeschlossen fühlten sich auch Hochbetagte, Langzeitarbeitslose oder von Armut Betroffene, darunter viele Alleinerziehende. Bereits vor der Corona-Pandemie seien in Deutschland mehr als vier Millionen Menschen meist oder (sehr) oft einsam gewesen, heißt es in dem Gutachten. 

Für den Sozialverband Deutschland besteht daher dringender Handlungsbedarf. Insbesondere die Kommunen müssten dabei unterstützt werden, die notwendige Infrastruktur gegen Einsamkeit zu schaffen, betonte Engelen-Kefer. Genau wie durch coronabedingte Hygiene- und Schutzkonzepte solle es konkrete Maßnahmen gegen Vereinsamung und Isolation geben. Peirano Lockdown Einsamkeit# 18.45

Gates-Stiftung gibt zusätzlich 250 Millionen Dollar für Kampf gegen Corona

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die Gates-Stiftung 250 Millionen Dollar (207 Millionen Euro) zusätzlich bereitstellen. Das Geld solle unter anderem für die Beschaffung und Verteilung von Impfstoff in ärmeren Ländern in Afrika und Südasien genutzt werden, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. "Wir werden Anfang des Jahres mehr neue Medikamente und potenzielle Impfstoffe haben als ursprünglich erwartet", erklärte Bill Gates. "Aber diese Erfindungen werden nur Leben retten, wenn sie in der ganzen Welt verteilt werden." Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Experten warnen, dass Milliarden Menschen in Entwicklungsländern aus finanziellen und logistischen Gründen von der Schutzimpfung ausgeschlossen bleiben könnten. Die Kosten für die Bereitstellung von Impfstoff für Afrika werden auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt. 

Berlins Regierender Bürgermeister will Schließung von Geschäften

Berlin plant deutliche Einschränkungen für den Einzelhandel und Schulen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus an. "Wir werden den Einzelhandel herunterfahren müssen. Jenseits vom Lebensmitteleinzelhandel müssen alle andere Shoppingangebote geschlossen werden und zwar bis zum 10. Januar, es geht nicht anders", sagte Müller in der Plenarsitzung. Ab wann das gelten soll, stehe noch nicht fest. 

Auch an den Schulen muss es Sicht des SPD-Politikers Konsequenzen geben: "Es gibt wahnsinnig viele Kontakte durch Schulgeschehen, durch den Unterricht. Und wir müssen Kontakte vermeiden", sagte Müller. "Aus diesem Grund komme ich zu dem Ergebnis, dass wir unsere Schulferien bis zum 10. Januar verlängern müssen beziehungsweise es auch eine Variante ist, die Ferien am 4. enden zu lassen, aber die Schülerinnen und Schüler dann in einer digitalen Form oder auf andere Weise zu unterrichten." Müller kündigte an, er wolle das am Dienstag dem Senat vorschlagen. 

Falscher Alarm: Doch kein Corona-Fall bei Kreuzfahrt vor Singapur

Der vermeintliche Corona-Fall auf einem Kreuzfahrtschiff vor Singapur hat sich als Fehlalarm erwiesen. Ein 83-jähriger Mann, der über Durchfall geklagt hatte, war zunächst auf dem Schiff positiv auf das Virus getestet worden. Daraufhin kehrte die "Quantum of the Seas" der Gesellschaft Royal Caribbean am Mittwoch mit fast 1700 Passagieren an Bord vorzeitig von einer viertägigen Reise in seinen Auslaufhafen Singapur zurück. Drei weitere Tests in einem Krankenhaus seien aber dann negativ ausgefallen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

Die übrigen Reisenden sowie die Crewmitglieder hatten zunächst an Bord bleiben müssen, bis die Kontaktverfolgung abgeschlossen war. Alle wurden zudem auf das Virus getestet, bevor sie das Schiff verlassen durften. Die Passagiere wurden angewiesen, 14 Tage lang zu verfolgen, ob sie Krankheitssymptome zeigen.

Die viertägige Kreuzfahrt war eine sogenannte Reise ins Nirgendwo rund um Singapur. Diese neue Art von Kreuzfahrten – also Reisen mit Luxuslinern ohne Zwischenstopp und Landgänge – war im Oktober angekündigt worden. PAID Warum derzeit so viele Menschen an Covid 19 sterben_19.15

Österreich: Lage auf Intensivstationen stabilisiert

Die angespannte Lage auf Österreichs Intensivstationen hat sich nach mehreren Wochen strenger Corona-Maßnahmen stabilisiert. Die im November drohende "absolute Katastrophe" einer kompletten Überlastung und Triage sei verhindert worden, Entlastung herrsche aber nicht, sagte der Verbandspräsident von Österreichs Intensivmedizinern, Klaus Markstaller, am Donnerstag in Wien. 

Von den 800 bis 850 Intensivbetten, die in Österreich maximal für Patienten mit Covid-19 zur Verfügung stehen, waren am Donnerstag 585 belegt. "Die Zahlen auf den Intensivstationen nehmen langsam ab, allerdings sind jetzt hauptsächlich die schwersten Fälle dieser zweiten Welle auf der Intensivstation", sagte Markstaller. 

Die Infektionszahlen in Österreich sind nach einem Teil-Lockdown mit unter anderem geschlossener Gastronomie und Kultur ab Anfang November und einem dreiwöchigen kompletten Lockdown mit geschlossenem Handel und Schulen sowie Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr gesunken. Am 3. November habe jeder Corona-Infizierte im Schnitt 1,44 andere Menschen angesteckt, jetzt liege dieser Reproduktionswert zwischen 0,81 und 0,84, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Ziel sei, unter 0,9 zu bleiben und die Zahl von Corona-Intensivpatienten unter 300 zu senken.

Umfrage: Große Mehrheit ist für strengere Corona-Maßnahmen

Fast jeder zweite Deutsche ist für strengere Regeln im Kampf gegen das Coronavirus. Obwohl die Regelungen zuletzt weiter verschärft wurden, sind 49 Prozent der Meinung, die Maßnahmen müssten "härter ausfallen". Das sind 18 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Wochen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" hervorgeht. 13 Prozent halten die Vorschriften demnach aktuell für "übertrieben", 35 Prozent finden sie "gerade richtig".  

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch im Bundestag eindringlich für strengere Corona-Maßnahmen geworben. Sie bekannte sich ausdrücklich zu den Vorschlägen der Leopoldina. Die Nationale Wissenschaftsakademie hatte gefordert, Weihnachten und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown zu nutzen. Zudem sollten Kinder schon ab dem 14. Dezember nicht mehr zur Schule gehen müssen.

Pandemie trifft Kulturbranche – stern-Leserinnen und -Leser können helfen

Die Coronavirus-Pandemie trifft auch die Kulturbranche hart. Nicht nur die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne, sondern vor allem auch die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund: Tontechnikerinnen und Beleuchter, Garderobenmitarbeiter oder Maskenbildner. 37 Künstlerinnen und Künstler, darunter Helene Fischer, Udo Lindenberg, Klaas Heufer-Umlauf, haben sich mit dem stern zusammengetan, um sie zu unterstützen – und verschenken dafür besondere Weihnachtsmomente.

Wollen Sie einen der Stars erleben, ganz privat und persönlich? Dann nehmen Sie ab sofort teil: Unter www.stern.de/backstagehelden finden Sie die Übersicht aller Stars und für jeden Prominenten ein Formular. Dort können Sie auch für die Backstagehelfer spenden.

FREE STERN 2020_51 „Zusammen durch die schweren zeiten“

"Zunahme von Erkrankungen und Todesfällen": Wieler schaut besorgt auf Weihnachten

RKI-Präsident Lothar Wieler schaut besorgt auf die Weihnachtsfeiertage. "Wir wissen, dass das kein hilfreiches Szenario wäre und wir fordern die Mitmenschen in unserem Land auf, dieses Szenario zu vermeiden", sagte Wieler mit Blick auf das Infektionsgeschehen über die Weihnachtsfeiertage. Er rechne mit mehr Fallzahlen und Todesfällen. "Es soll ein Weihnachten werden, wo wir natürlich zusammen sein werden", so Wieler. Aber es werde ein beschauliches Weihnachten. Man könne sich auch virtuell treffen. Wieler appellierte, auf Reisen zu Weihnachten zu verzichten, sich virtuell zu treffen und in kleinen Gruppen zu feiern. 

Wieler: Brauchen mehr Kontaktreduktion 

RKI-Präsident Wieler mahnte die Menschen an, ihre Kontakte noch mehr zu reduzieren. Momentan seien rund 40 Prozent der Kontakte in Deutschland reduziert, man müsse aber einen Wert von rund 60 Prozent erreichen um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. "Wenn die Menschen nicht von alleine diese 60 Prozent Reduktion schaffen, dann muss man sich andere Maßnahmen überlegen", antwortete Wieler auf die Frage, ob man dazu einen harten Lockdown brauche. 

Wieler zu Impfungen: ältere Menschen priorisieren

RKI-Chef Wieler sagte bei einer Pressekonferenz in Berlin, dass mit der Zulassung eines Impfstoffs um die Jahreswende herum gerechnet werde. Er sagte aber, dass nicht sofort alle geimpft werden könnten. Folgende Gruppen sollten unter anderem bei einer Impfung priorisiert werden: Menschen in Alten- und Pflegeheimen sowie dortige Pflegekräfte, Menschen über 80 Jahre und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Das Alter sei ein hoher Risikofaktor, so Wieler. Man sehe doppelt so viele Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen im Vergleich zum Frühjahr. Mehr als 13.000 Menschen der knapp 20.000 Corona-Toten in Deutschland seien 80 Jahre oder älter. Deshalb sei eine Impfung dieser Gruppen wichtig, um das Gesundheitswesen zu entlasten. "Wir hoffen, dass das Angebot angenommen wird", so Wieler. Drei wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie seien "Eindämmung, Schutz und Milderung" des Coronavirus und Covid-19, die jeder beherzigen könne, so Wieler. "Gemeinsam zeigen wir diesem Virus die Stirn." 

RKI: Viele Infektionsfälle in Altenheimen

Man sehe außerdem sehr viele und mehr Infektionsfälle in Alten- und Pflegeheimen. 4278 Menschen seien wegen einer Covid-Erkrankung auf der Intensivstation, sagte Dr. Ute Rexroth vom RKI. Es gebe keine einzelne Ausbrüche der Krankheit mehr. Rexroth sprach stattdessen von einem "diffusen Geschehen". Wieler ergänzte, dass drei von 100 Menschen an einer Atemwegserkrankung leiden würden. Dies sei weniger als in den Vorjahren. Er führte das darauf zurück, dass die Corona-Beschränkungen und Regeln zu weniger Ansteckungen mit anderen Krankheiten, etwas Grippe, sorge. 

Zu der Dunkelziffer bei Covid-19 sagte Wieler, dass man mit einer Studie Blutproben stichprobenartig untersuche, um eine Zahl nennen zu können. Im Frühjahr und Sommer hätten sich in Hotspots rund 15 Prozent mit Sars-CoV-2 angesteckt. In anderen Gegenden könne diese Zahl deutlich niedriger sein, so Wieler. 

23.679 Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet 

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 23.679 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie aus Zahlen vom Morgen hervorgeht. Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. In der Vorwoche waren es am Donnerstag 22.046 neue Fälle. Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000. Das RKI verzeichnete am Donnerstag 440 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Vortag war mit 590 Toten ein Höchstwert gemeldet worden.  

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20.372. 

Tui-Konzern macht wegen Corona Milliardenverlust

Die abgestürzten Buchungen in der Corona-Krise haben den weltgrößten Reisekonzern Tui im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Am Ende stand ein Verlust von mehr als 3,1 Milliarden Euro, nachdem 2018/2019 noch etwa 416 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet werden konnten. Der Umsatz des mit staatlichen Hilfen gestützten Unternehmens brach von 18,9 Milliarden auf zuletzt noch 7,9 Milliarden Euro ein, wie Tui bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen mitteilte.

Deutsche sehen vergleichsweise wenig psychische Probleme durch Corona

Rund 44 Prozent der Deutschen gaben in einer Umfrage an, die Corona-Pandemie habe negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit. Das ist der geringste Anteil unter den 15 Ländern und Hongkong, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov dazu untersucht hat. In Großbritannien sehen 65 Prozent negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit durch Corona - das war der höchste Anteil. Unter Einwohnern in Hongkong machten 63 Prozent diese Angabe, in Italien 62 Prozent. Die USA lagen mit 56 Prozent auf Platz 9 dieser Liste.

USA registrieren mehr als 3000 Corona-Tote binnen 24 Stunden

Die Zahl der täglichen Corona-Toten hat in den USA einen neuen Höchststand von mehr als 3000 erreicht. Am Mittwoch seien bis zum Abend (Ortszeit) 3071 weitere Todesopfer der Pandemie registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mit. Zudem wurden mehr als 220.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Allein in Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten der 50 US-Bundesstaaten, waren es laut Covid Tracking Project mehr als 30.000 Neuansteckungen binnen eines Tages.PAID Zulassung Pfizer Corona 13.00

Cyber-Attacke gegen EMA - Daten von Pfizer/Biontech abgegriffen

Bei einer Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam sind Daten der Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech abgegriffen worden. Das teilten die beiden Unternehmen in der Nacht in einer gemeinsamen Erklärung mit, nachdem sie von der EMA über die Attacke informiert worden waren. Demnach seien "einige Dokumente" im Zusammenhang mit dem Antrag der beiden Unternehmen auf Zulassung ihres Impfstoffs gegen das Corona-Virus von dem Angriff erfasst worden.

Seehofer nach möglichem Corona-Kontakt in Quarantäne

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich nach Angaben seines Sprechers wegen eines






Загрузка...


Губернаторы России
Москва

Сергей Собянин: Москва увеличивает объемы специализированной медицинской помощи


Спорт в России и мире
Москва

Азербайджанцев оправдали за убийство спортсмена Евгения Кушнира в Самарской области. Делом заинтересовался глава Следкома РФ А. Бастрыкин


Загрузка...

Все новости спорта сегодня


Новости тенниса
Вера Звонарёва

Звонарёва проиграла американке Крюгер в квалификации турнира в Страсбурге


Загрузка...


123ru.net – это самые свежие новости из регионов и со всего мира в прямом эфире 24 часа в сутки 7 дней в неделю на всех языках мира без цензуры и предвзятости редактора. Не новости делают нас, а мы – делаем новости. Наши новости опубликованы живыми людьми в формате онлайн. Вы всегда можете добавить свои новости сиюминутно – здесь и прочитать их тут же и – сейчас в России, в Украине и в мире по темам в режиме 24/7 ежесекундно. А теперь ещё - регионы, Крым, Москва и Россия.


Загрузка...

Загрузка...

Экология в России и мире
Москва

В парке на востоке Москвы нашли тело школьницы





Путин в России и мире
Москва

Путин провел совещание с участием оборонного сектора и сектора безопасности в связи с инцидентом с вертолетом Раиси


Лукашенко в Беларуси и мире



123ru.netмеждународная интерактивная информационная сеть (ежеминутные новости с ежедневным интелектуальным архивом). Только у нас — все главные новости дня без политической цензуры. "123 Новости" — абсолютно все точки зрения, трезвая аналитика, цивилизованные споры и обсуждения без взаимных обвинений и оскорблений. Помните, что не у всех точка зрения совпадает с Вашей. Уважайте мнение других, даже если Вы отстаиваете свой взгляд и свою позицию. Smi24.net — облегчённая версия старейшего обозревателя новостей 123ru.net.

Мы не навязываем Вам своё видение, мы даём Вам объективный срез событий дня без цензуры и без купюр. Новости, какие они есть — онлайн (с поминутным архивом по всем городам и регионам России, Украины, Белоруссии и Абхазии).

123ru.net — живые новости в прямом эфире!

В любую минуту Вы можете добавить свою новость мгновенно — здесь.





Зеленский в Украине и мире

Навальный в России и мире


Здоровье в России и мире


Частные объявления в Вашем городе, в Вашем регионе и в России






Загрузка...

Загрузка...



Анастасия Волочкова

Волочкова объяснила, почему редко появляется в театре



Москва

За здоровье солистки группы «Город 312» Назаренко борются лучшие медики

Друзья 123ru.net


Информационные партнёры 123ru.net



Спонсоры 123ru.net