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Январь
2024

Krise bei Signa: Bangen um Milliarden: Benko-Risiken deutscher Versicherer noch größer als bekannt

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Krise bei Signa: Bangen um Milliarden: Benko-Risiken deutscher Versicherer noch größer als bekannt

Versicherungsunternehmen haben der Signa-Gruppe Milliarden geliehen. Neue Erkenntnisse zeigen: 46 Firmen aus der Branche haben Geschäfte mit dem Konzern gemacht – viele müssen nun um Geld bangen, auch zwei bundeseigene Versorgungsanstalten.

Zu den wichtigsten Finanzierern von René Benkos Signa-Konzern gehörten über Jahre auch deutsche Versicherer, darunter das Who is Who der Branche: Unternehmen wie Ergo, Signal Iduna und R+V. Von teils "riesigen Tickets" an Krediten berichteten Signa-Insider schon im Herbst – noch bevor die Insolvenzwelle in Benkos Reich richtig anrollte und kurz nach Weihnachten auch seine wichtigsten Immobiliengesellschaften traf.

Nun zeigt sich: Das Engagement der deutschen Versicherungsbranche bei Benkos Konglomerat war sogar noch umfangreicher als bislang bekannt – und damit auch ihre Risiken. Das geht aus einer aktuellen Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Nach Kenntnis der Finanzaufsichtsbehörde Bafin seien 46 Versicherungsunternehmen "gegenüber der Signa-Gruppe exponiert", heißt es in dem Schreiben an die Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti (fraktionslos, ehemals Linke), das Capital vorliegt. 

Bei neun der betroffenen Versicherer mache das Engagement bei Benkos Konzern mehr als ein Prozent ihres Kapitalanlageportfolios aus, schreibt Finanzstaatssekretär Florian Toncar (FDP). Der Spitzenwert betrage 2,2 Prozent. In diesem Fall hat ein Versicherer also mehr als zwei Prozent seiner Anlagen bei Benko investiert und muss nach der Pleite wesentlicher Konzernteile um die Rückzahlung bangen. Allerdings sehe die Bafin bei keinem der Signa-Geldgeber aus der Versicherungswirtschaft eine "wesentliche Bedrohung", betonte Toncar. Zur Gesamthöhe des Engagements der Branche und zu den betroffenen Versicherern machte das Finanzministerium keine Angaben. Signa-Imperium 6.13

Signa-Schieflage betrifft auch Kulturschaffende

Darüber hinaus sind auch zwei Altersversorgungseinrichtungen des Bundes von der Schieflage des Benko-Konglomerats betroffen, wie das Finanzministerium einräumte. Dabei handelt es sich um die Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen (VddB) und die Versorgungsanstalt der deutschen Kulturorchester (VddKO). Beide Anstalten "gehören zu den Finanzierern von drei Objekten, an denen Signa-Unternehmen beteiligt sind", antwortete Finanzstaatssekretär Toncar auf eine weitere Anfrage der Abgeordneten Tatti. 

Diese Immobilienfinanzierungen seien aber "umfänglich mit erstrangigen Grundschulden abgesichert". Ferner seien die Anstalten auch bei einem Immobilienspezialfonds investiert, der Käufer eines im Bau befindlichen Signa-Objekts sei. Insgesamt betrage das Engagement der beiden Versorgungseinrichtungen aber weniger als ein Prozent ihrer Kapitalanlagen, schrieb Toncar in seiner Antwort von Ende Dezember, die Capital vorliegt.

Zu dem Benko-Engagement der beiden bundeseigenen Versorgungsanstalten kam es über einen Umweg: Die VddB und die VddKO lassen ihr Vermögen von der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) verwalten. Die BVK wiederum gehört zu jenen Kapitalgebern aus Deutschland, die seit Jahren eine enge und kapitalintensive Geschäftsbeziehung mit Benko pflegen. Nach Capital-Informationen hat die BVK schon vor längerer Zeit Darlehen für das Berliner Nobelkaufhaus KaDeWe sowie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck und das Luxushotel Park Hyatt in Benkos Goldenem Quartier in Wien vergeben, die bis in die 2030er-Jahre laufen. Beim KaDeWe geht es um 450 Millionen Euro, bei den Objekten in Österreich, die zu den ersten Großprojekten des Immobilieninvestors Benko zählten, um jeweils mehr als 100 Millionen Euro. 

Das bayerische Innenministerium hatte jüngst gegenüber dem Landtagsabgeordneten Tim Pargent (Grüne) darauf verwiesen, dass bei allen von der BVK finanzierten Signa-Objekten "die Verkehrswerte die Kreditsummen deutlich übersteigen". Allerdings ist die Frage, inwiefern sich die bislang kalkulierten Werte angesichts des Chaos bei Signa auf dem Markt realisieren lassen. Nach den Insolvenzanträgen zentraler Signa-Gesellschaften müssen einige Immobilien binnen kurzer Zeit verkauft werden, um Geld in die leeren Kassen zu bringen – womöglich mit Folgen für die Preise.

Die "Financial Times" hatte das Engagement der deutschen Versicherungsbranche beim Benko-Konzern im Dezember auf ein Volumen von mehr als 3 Milliarden Euro taxiert. In dem Bericht war die Rede von mehr als einem halben Dutzend Unternehmen, die das Konglomerat des Tiroler Immobilieninvestors finanziert haben, darunter fast alle namhaften Branchengrößen wie die Allianz, die Munich-Re-Tochter Ergo, die R+V und die Signal Iduna. Die Zahl von 46 Versicherern, die nach Bafin-Erkenntnissen Risiken aus Engagements bei der Signa-Gruppe haben, deutet aber darauf hin, dass sich auch viele kleinere Unternehmen aus der deutschen Versicherungswirtschaft mit Benko eingelassen haben.

"Nach und nach werden Ausmaße sichtbar"

"Nach und nach werden die Ausmaße des Signa-Fiaskos sichtbar", sagte der Bundestagsabgeordnete Christian Leye, der bis zur Auflösung der Linke-Fraktion deren wirtschaftspolitischer Sprecher war und heute Vizevorsitzender des Vereins BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) ist. "Aber es darf nicht verwundern, dass die deutsche Versicherungsbranche dem Reiz des angeblichen Vorzeige-Unternehmers Benko erlegen ist. Denn selbst der heutige Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich in der Vergangenheit trotz aller Warnsignale für Benko ins Zeug gelegt." Leye fügte hinzu, es sei fraglich, ob die Signa-Pleite allein eine Sache des Insolvenzrechts sei. Auch die politische Dimension biete gehörigen Sprengstoff, etwa mit Blick auf das Engagement des damaligen Hamburger Bürgermeisters Scholz für das Signa-Prestigeprojekt Elbtower: "Hat Herr Scholz weitere Leichen im Keller?", fragt Leye.Immobilien-Einheiten der Signa-Gruppe von Benko insolvent 12.44

Auch Versicherer von jüngsten Insolvenzanträgen betroffen

Schon im November hatte Capital berichtet, wie sich Benko bei seinem immensen Bedarf an Kapital über Jahre auch in großem Umfang auf deutsche Landesbanken, Versicherer und Versorgungseinrichtungen stützen konnte. Dabei handelte es sich in erster Linie um Kredite für Immobilienprojekte mit langer Laufzeit, teils aber auch um Genussscheine und andere Finanzinstrumente. In der langen Nullzinsphase erschienen die Erträge, die Benko seinen Fremdkapitalgebern im Immobilienbereich versprach, auch für solche institutionellen Investoren attraktiv, die keine großen Risiken eingehen dürfen. Viele der Kredite sind mit Grundstücken und Immobilien besichert, andere Investments dagegen nicht.

Darüber hinaus stiegen einzelne Versicherer auch mit Eigenkapital bei maßgeblichen – inzwischen insolventen – Signa-Gesellschaften ein: So hält die R+V Versicherung je fünf Prozent der Anteile an den beiden wichtigsten Immobilientöchtern Signa Prime Selection und Signa Development Selection. Wettbewerber LVM ist mit zuletzt 2,9 Prozent an der Signa Prime Selection beteiligt. Beide Signa-Töchter haben in der vergangenen Woche beim Handelsgericht Wien Anträge auf Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Management will die Unternehmen fortführen. Klar ist aber, dass sie in großem Stil Immobilien und Entwicklungsprojekte verkaufen müssen und auf jeden Fall schrumpfen werden – mit entsprechenden Folgen für den Wert der Anteile.

Die meisten Signa-Finanzierer aus der Versicherungsbranche wollten sich auf Capital-Nachfrage nicht zu ihrem Engagement äußern. Die Signal Iduna, die dem Konzern laut "Financial Times" fast 1 Milliarden Euro geliehen haben soll, hatte auf Anfrage darauf verwiesen, dass ihre Kredite mit Grundpfandrechten besichert seien. Man erwarte "derzeit keine Kreditausfälle" bei der Signa-Gruppe, betonte der Dortmunder Versicherer. Aber auch bei "eventuellen Kreditausfällen" sehe man derzeit keine "wesentlichen Risiken" für das eigene Unternehmen. Signal Iduna ist unter anderem als Kreditgeber an Benkos Prestigeprojekt Elbtower in Hamburg beteiligt.

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei "Capital". 






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