Tag gegen Homophobie: Unterstützung für LGBT: Ikea bietet seine berühmte Tasche in Regenbogenfarben an
Zum Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie gestaltet Ikea seine berühmte blaue Einkaufstasche um. Ein Teil des Erlöses der neuen Regenbogentasche soll an Antidiskriminierungsprojekte gehen.
Die blauen Ikea-Tüten kennt jeder; vor allem, weil sie so funktional sind. Sie eignen sich nicht nur, um den Einkauf aus dem schwedischen Möbelhaus nach Hause zu tragen, sondern auch für Besorgungen im Supermarkt oder für Umzüge. Längst haben die Einkaufstaschen eine Art Kultstatus erreicht.
Jetzt gibt es die Taschen im neuen Design: Ikea bietet seit diesem Freitag den Artikel "Kvanting" an – die gewohnte Tasche im Regenbogendesign. Anlass ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie. Die Tasche sei "bunt wie das (Liebes)Leben", schreibt Ikea in einer Pressemitteilung. Allerdings soll die Tasche nur für kurze Zeit im Verkauf sein.
50 Cent gehen an Antidiskriminierungsprojekte
Mit der Aktion will das Unternehmen ein Zeichen für Vielfalt setzen und auch Antidiskriminierungsprojekte unterstützen. Von dem Preis jeder verkauften Regenbogen-Tasche spendet Ikea 50 Cent an zwei Organisationen, die sich für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen (LBT) einsetzen. Das Geld geht an den Verein Queere Bildung sowie das Jugendnetzwerk Lambda.
Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie wurde 2005 ins Leben gerufen und soll an den Tag erinnern, an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität 1990 von der Liste der psychischen Krankheiten genommen hat. Ähnlich wie am Christopher Street Day gibt es dazu in vielen Städten Aktionen.
Dennoch werden immer noch viele Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz diskriminiert – auch darauf will Ikea mit der neuen Taschenoptik aufmerksam machen. "Die gesetzlichen Regelungen der letzten Jahre wie die Ehe für alle und das Anti-Diskriminierungsgesetz haben dazu beigetragen, dass mehr Menschen sich outen und sich das Arbeitsumfeld insgesamt positiv verändert hat. Wir erleben aber immer wieder, dass der Umgang mit dem Thema sehr stark von den handelnden Personen abhängt: Auch wenn ein Unternehmen Diversity grundsätzlich unterstützt, können sich einzelne Manager trotzdem diskriminierend verhalten", warnt Ikea-Vorstandsmitglied Albert Kehrer.
Quellen:Ikea / "Queer.de"