15 Aussagen von Unternehmen im Vorstellungsgespräch, bei denen ihr vorsichtig sein solltet
Eine der wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Bewerbung ist: Behaupte nichts, das du nicht auch beweisen kannst. Wer von seinem Kommunikationstalent, seiner Effizienz und seiner Teamfähigkeit schwärmt, der sollte das im Vorstellungsgespräch auch mit Beispielen untermauern können. Viele Bewerber denken, dass diese Regel nur für sie selbst gilt.
Dabei sollten auch potenzielle Arbeitgeber nicht einfach so Informationen zur ausgeschriebenen Position verbreiten, die im Arbeitsalltag nicht haltbar sind. Denn in einer Stellenausschreibung oder im Vorstellungsgespräch versprechen Firmen gerne einmal den perfekten Arbeitsplatz — von flexiblem Arbeiten über flache Hierarchien bis hin zum angenehmen Arbeitsklima.
Es liegt am Bewerber, herauszufinden, was davon nur Lockmittel ist und was der Wahrheit entspricht. „Man tut gut daran, sich bei einem Vorstellungsgespräch nicht wie in einem Verhör zu stellen“, sagt Karriereberater Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstratgie Hesse/Schrader in Berlin. Das heißt: Auch der Bewerber sollte den potenziellen Arbeitgeber auf die Probe stellen — und im besten Fall enttarnen, was aus der Stellenausschreibung nicht mehr als Floskeln sind.
Wir haben mit Hesse 15 Sätze und Phrasen besprochen, die in Stellenausschreibungen und Vorstellungsgesprächen immer wieder fallen — und was sie wirklich bedeuten.
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„Wir arbeiten wie ein Startup“
Natürlich kann das im besten Fall bedeuten, dass man es mit einem kleinen Team zu tun hat, das in Aufbruchstimmung ist und in dem jeder weiß, was er zu tun hat. Man kann es laut Hesse aber auch anders verstehen: „Es könnte auch heißen, dass alle, die vor 22 Uhr nach Hause gehen, sozial ausgegrenzt werden, und die Firma schlecht bezahlt.“
Der Karriereberater empfiehlt Bewerbern, genau nachzufragen, was mit diesem Satz gemeint ist — und zwar höflich, aber hartnäckig.
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„Dynamisches Umfeld“
Hesse bezeichnet diesen Satz als „neumodisches Blabla“. Man könne das Unternehmen aber bitten, mit Beispielen zu erklären, was genau Dynamik bedeutet. Ändern sich die Kunden, die Partner, die Kollegen oft? Vor allem bei Letzterem ist Vorsicht geboten — es könnte darauf hindeuten, dass die Fluktuation in der Firma hoch ist.
„Flexible Arbeitszeiten“
Bei dieser Formulierung müssten eigentlich alle Langschläfer oder Frühaufsteher jubeln, denn wenn man das Unternehmen bei der Bewerbung wortwörtlich nimmt, würde das heißen, dass ihr arbeiten dürft, wann ihr wollt, sofern ihr auf die vereinbarten Stunden kommt. Das Problem ist: Viele Firmen meinen es leider nicht so.
Hesse empfiehlt nach einem konkreten Beispiel zu fragen — wann hat ein Mitarbeiter der Firma in der vergangenen Woche wie flexibel gearbeitet?
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