Gemeinderatswahl: Kultur, Sport und das Wunder von Hirschberg
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Von Annette Steininger
Hirschberg. Zwar zählt Hirschberg "nur" rund 9900 Einwohner, hat aber einiges zu bieten. Die RNZ wollte nun von den Parteien und Wählervereinigungen, die am 26. Mai mit ihren Listen bei der Gemeinderatswahl antreten, wissen: Wofür sollte Hirschberg im Rhein-Neckar-Kreis bekannt sein?
Freie Wähler: "Hirschberg ist durch seine Sportler bekannt. Das soll so bleiben und muss gefördert werden. Verkehrstechnisch ist Hirschberg auch sehr gut angebunden, obwohl man sicherlich an wenigen Schrauben noch drehen könnte. Problematisch ist die Struktur des Einzelhandels. Hier versuchen die Freien Wähler einen Nährboden zu schaffen, der verschiedene Konzepte wachsen lässt, beispielsweise durch geringe Gewerbesteuern oder durch die Bereitstellung entsprechender Geschäftsflächen. Was wir nicht möchten, ist die Verödung des Einzelhandels und die Reduzierung zu einer Schlafstadt. Dagegen kämpfen wir an."
CDU: "Für eine lebens- und liebenswerte Gemeinde an der blühenden Bergstraße mit einem hohen Aufenthalts- und Freizeitwert. Für eine Gemeinde, deren Ortsteile zusammengewachsen sind, ohne ihre Eigenheiten verloren zu haben. Für eine Gemeinde, die stolz auf ihre Vereine, die beiden traditionsreichen Handballmannschaften sowie auf ihre kulturellen Einrichtungen wie zum Beispiel die Rathausgalerie, das Olympia-Kino oder die Ehemalige Synagoge ist. Für eine Gemeinde, die die geschaffene Infrastruktur auch unterhalten kann. Für eine selbstbewusste Gemeinde, die stolz ist auf ihre Eigenständigkeit und ein gutes Miteinander pflegt.
GLH: "Wir von der Grünen Liste träumen von einem Hirschberg, das bekannt ist als energieautarke Kommune, vom "Wunder von Hirschberg" mit 100 Prozent ökologischer Landwirtschaft oder auch dem "autofreien" Hirschberg. Das ist aber zumindest kurzfristig nicht realistisch. Ausgehend von den derzeitigen Stärken Hirschbergs mit der Ehemaligen Synagoge, Olympia-Kino, Kulturförderverein und dem Verein "Musik in Hirschberg", aber auch aktiven/umtriebigen Gesangvereinen und Partnerschaftsverein, Rathausgalerie sowie regelmäßiger Live-Musik in Gaststätten und anderen Örtlichkeiten sowie Open-Air-Konzerten auf den Bauernhöfen könnte man Hirschberg zur Kulturgemeinde weiterentwickeln. Wichtig wäre dann aber, dass es Kultur für alle ist, also beispielsweise mit einer gezielten Förderung der Teilhabe sozial Schwächerer wie auch von (Pop-)Kulturveranstaltungen für Jugendliche und junge Leute."
SPD: "Hirschberg hat einen guten Namen im Kreis und ist dort bei den Menschen für eine ganze Reihe an Punkten bekannt. Dazu zählen zum Beispiel der Sport, das Kino oder die Wallfahrtskirche, aber auch viele herausragende kulturelle Veranstaltungen, die Arbeit und das Engagement unserer Vereine und Aktionen wie das Straßenfest, das "Schlemmerkino" oder die kulinarische Meile.
Für die Zukunft würden wir als SPD Hirschberg uns wünschen, dass zu diesen genannten Punkten eine erfolgreiche Umsetzung der Vorgaben der Stadtbaukommission und eine Belebung von Einzelhandel und Gewerbe in den Ortskernen ebenso hinzukommt wie eine neue Trainingshalle und ein neues Baugebiet, das sozialen und preiswerten Wohnraum mit einem gelungenen Quartierskonzept verbindet.
Nicht zuletzt werben wir zudem dafür, dass Hirschberg sich bei den wichtigen Zukunftsthemen wie Digitalisierung, sozialer Gerechtigkeit, demografischer Wandel, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und den Mobilitätskonzepten der Zukunft stärker engagiert. Wenn uns das gelingt, werden wir auch weiterhin einen Spitzenplatz im Kreis einzunehmen als moderne, lebendige und lebenswerte Gemeinde für alle unsere Bürger."
FDP: "Solide Finanzen, kulturelle Vielfalt, blühende Bergstraße."