Waibstadt-Daisbach: Es wird immer noch zu schnell gefahren
Waibstadt-Daisbach. (wig) Eine neue Auswertung der Daten der Geschwindigkeitsanzeige in der Daisbachtalstraße stellte Hauptamtsleiter Marc Fischer den Ortschaftsräten in ihrer jüngsten Sitzung vor. In der Zeit vom 9. März bis 17. Juli 2017, also an 133 Tagen, wurden 204.877 Messungen vorgenommen. Pro Tag fuhren also 1540 Fahrzeuge aus nördlicher Richtung ins Dorf hinein, denn es wurden nur die Fahrten in eine Richtung gezählt.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 44,5 km/h, 92 Prozent fuhren schneller als die erlaubten 30 km/h. Positiv zu sehen ist lediglich, so Fischer, dass 85 Prozent der Fahrzeuge weniger oder maximal 55 km/h schnell fuhren. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 104 Kilometern pro Stunde.
Mit diesem Ergebnis könne man überhaupt nicht zufrieden sein, meinte Ortsvorsteher Winfried Glasbrenner zu diesem Dauerthema, und die Ortschaftsräte diskutierten über die Konsequenzen, die zu ziehen sind. Das Ziel müsse sein, dass 30 km/h eingehalten werden, meinte Mirco Büchler, davon sei man sehr weit entfernt. Nur ein Blitzer schaffe Abhilfe, so Clemens Stacke.
Da nach subjektiver Wahrnehmung die Fahrzeuge trotz Kurve schneller aus dem Dorf hinaus als hinein fahren, soll das Messgerät jetzt herumgedreht werden. Dann werden verlässliche Zahlen für beide Fahrtrichtungen vorliegen, mit denen die Verkehrsbehörde konfrontiert werden könne, so die Hoffnung.
Eine andere Hoffnung nahm Bürgermeister Joachim Locher den Ortschaftsräten. So ist geplant, die Einfahrt zum Friedhofsparkplatz neu zu bauen. Bei dieser Gelegenheit könne doch gleich ein Kreisverkehr installiert werden, sodass der von Sinsheim kommende Verkehr wirksam abgebremst würde, wurde eine wieder aufkeimende Idee laut. Wie ein Gespräch des Bürgermeisters beim Straßenbauamt des Rhein-Neckar-Kreises ergeben hat, wird der Bau eines Kreisels dort rundweg abgelehnt. Anderen Vorschlägen zur Umgestaltung des Einfahrtsbereiches ins Dorf steht die Kreisverwaltung aber offen gegenüber. Diese sind aber auf Kosten der Stadt Waibstadt zu realisieren.