Heidelberg: Statistik- und Entwicklungschef Joachim Hahn ist gestorben
Heidelberg. (RNZ) Engagiert, zugänglich und stets offen für Neues - so kannte man Joachim Hahn. 26 Jahre lang arbeitete er für die Stadt Heidelberg, die letzten neun Jahre als Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik. Nun ist Joachim Hahn im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.
Für viele Menschen im Großen Rathaussaal war es ein Schock, als Oberbürgermeister Eckart Würzner zu Beginn der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag traurig mitteilte, dass Hahn am 10. Dezember verstorben sei. Denn nachdem er Ende 2016 schwer erkrankte, kam er erst vor Kurzem für einige Wochen in den Dienst zurück - und viele dachten, er sei gesundheitlich über den Berg. Doch dann kam die schwere Krankheit zurück. Bewegt würdigte Würzner im Gemeinderat die Verdienste Hahns. Anschließend erhob sich der ganze Saal für eine Schweigeminute.
"Der Tod von Joachim Hahn hat uns alle tief bestürzt. Die Stadtverwaltung verliert einen ungemein engagierten Mitarbeiter", betonte Würzner gegenüber der RNZ. Der gebürtige Stuttgarter habe stets Zukunftsthemen erkannt und beherzt umgesetzt: Vor allem die Bürgerbeteiligung habe dem studierten Politik- und Wirtschaftswissenschaftler am Herzen gelegen. Hahn prägte die Leitlinien der Stadt entscheidend mit und machte Heidelberg so zu einem Vorbild für andere Städte und Gemeinden. Daneben seien dem Amtsleiter soziale Themen - etwa der Aufbau der Bürgerzentren im Emmertsgrund und in der Südstadt - sowie der Wohnungsbau in Heidelberg wichtig gewesen. Er habe sich aber auch immer wieder Themen angenommen, für die niemand in der Verwaltung eindeutig zuständig war.
Und auch der Oberbürgermeister ist sich sicher: "Tausende Menschen in der Stadt werden noch auf Jahrzehnte von seiner Arbeit profitieren", erklärt Würzner und fügt hinzu: "Diese Stimme ist nun verstummt und das macht uns tieftraurig. Unser Beileid gilt seiner Ehefrau und seinen Angehörigen."