Selbstbewusst und souverän steht Moderatorin Janin Ullmann für ihre TV-Projekte vor der Kamera. Privat gibt es allerdings Momente, in denen sie sich unwohl fühlt. Seit gut 20 Jahren zählt Janin Ullmann zu den bekanntesten Moderatorinnen Deutschlands. Auch als Schauspielerin hat sich die 42-Jährige mittlerweile einen Namen gemacht. Zudem betreibt sie einen Finanz-Podcast und ist als Influencerin tätig. Dabei scheut sich Ullmann auch nicht davor, gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen. In einem Gespräch mit t-online befürwortete sie im Februar 2023 zum Beispiel die Genderdebatte . Jetzt setzt sie erneut eine Diskussion in Gang – und spricht offen über ihre Angst vor sexuellen Übergriffen. "Die automatische Legitimation dafür, Frauen zu belästigen" In einem "Bunte"-Interview erklärt Janin Ullmann, dass sie in den Abendstunden häufig ein Gefühl des Unbehagens verspüre. "Gefährlich wird es, wenn es mehrere Männer sind, die verbal übergriffig werden und einem dann auch noch hinterherlaufen. Dann habe ich Angst, weil ich nicht weiß, was als Nächstes passiert", berichtet die Fernsehmoderatorin. Um gar nicht erst in so eine Situation zu geraten, habe sie mittlerweile ihren Kleidungsstil angepasst. "Niemals würde ich abends mit einem kurzen Kleid und High Heels auf die Straße gehen, weil das für mich kein Safe Space ist", so Janin Ullmann. Knappe Kleidung und hohe Schuhe seien für viele Männer "die automatische Legitimation dafür, Frauen zu belästigen", so die Erfahrung der Wahl-Hamburgerin. Sie greife abends daher lieber zu Sneaker und Pullover. Aufgrund ihrer Erlebnisse setzt sich Janin Ullmann für mehr Sicherheit von Frauen ein. So unterstützt sie unter anderem die Initiative Stand-up. Dabei handelt es sich um ein kostenfreies Trainingsprogramm von L’Oréal Paris und der Organisation Right to be. Sie wünscht sich, dass auch politisch ein stärkerer Fokus auf das Thema gelegt wird. Bis dahin hat die Schauspielerin Strategien entwickelt, wie sie sich zu später Stunde sicherer im öffentlichen Raum fühlt. Ihr Handy und ihr Schlüsselbund seien dafür wichtige Hilfsmittel: "Ich habe entweder tatsächlich mit jemandem telefoniert, bis ich sicher zu Hause angekommen bin, oder so getan, als würde ich mit jemandem telefonieren. Meinen Schlüssel hatte ich dann so in der Hand, dass ich mich im Notfall damit hätte wehren können."
