Die Absteiger stehen fest – Kein Kellerkrimi zum Finale
Bundesliga verkehrt: In den vergangenen Jahren war die Meisterschaft frühzeitig entschieden, der Abstiegskampf sorgte am letzten Spieltag für die Spannungsmomente. Dieses Mal ist unten schon alles entschieden.
Anders als in den vergangenen Jahren zieht sich der Meisterkampf in der Bundesliga bis zum letzten Spieltag hin. Am anderen Ende der Tabelle hingegen ist bereits vor dem Ende der Saison alles klar. Mit dem vorletzten Spieltag ist für die Letztplatzierten alles offensichtlich – und auch der Relegationsplatz ist bereits vor dem 34. Spieltag fest vergeben. Wir schauen auf die beiden Absteiger und die Mannschaft, die auf dem Relegationsplatz steht. Letztlich haben es Mannschaften wie Schalke oder Augsburg trotz durchwachsener Leistungen in der Rückrunde geschafft, noch drei Teams hinter sich zu lassen.
VfB Stuttgart
Eigentlich sollte die Saison des VfB Stuttgart in eine ganz andere Richtung gehen. Nachdem man letztes Jahr mit dem siebten Tabellenplatz nur knapp an den Europapokalrängen vorbeigeschrammt war, wollte man sich in dieser Spielzeit endlich wieder in den oberen Tabellenregionen festsetzen. Doch es kam ganz anders. Der Saisonauftakt unter Tayfun Korkut verlief enttäuschend, erst am sechsten Spieltag gab es den ersten Dreier. Nach der Niederlage gegen Hannover am folgenden Spieltag wurde Korkut dann allerdings durch Markus Weinzierl ersetzt.
Doch der Ex-Schalker konnte auch nicht wirklich etwas bewegen, sodass sich der VfB konstant in Abstiegsnot befand. Erst nach der 0:6-Klatsche beim FC Augsburg am 30. Spieltag, der Kicker berichtete, musste auch Weinzierl seine Koffer packen. Nico Willig soll die Mannschaft also in der Relegation in der Liga halten.
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Hannover 96
Unter Trainer André Breitenreiter schafften es die Hannoveraner in der Saison 2017/18, in der Liga zu bleiben. Dies blieb ihnen in diesem Jahr verwehrt. Nach zwei beachtlichen Unentschieden gegen Bremen und Dortmund zu Beginn der Saison ging es für die Niedersachsen steil bergab. Zu den Tiefpunkten in der Hinrunde zählten sicher die Pleiten gegen Frankfurt, Bayern und Gladbach.
Auch im DFB Pokal, in dem die Bayern bei Betfair mit einer Quote von 1,30 (Stand 14.5.) der große Favorit sind, ging es nach der zweiten Runde nach Hause. Die Winterpause verbrachte Hannover 96 auf einem Abstiegsplatz und mit der 1:5-Klatsche gegen Dortmund ging es auch in der Rückrunde nicht viel besser weiter. Im Februar sprach Vereinsboss Martin Kind der Mannschaft jeglichen Charakter ab und freundete sich im NDR bereits mit dem Abstieg an. Dieser ist seit dem 33. Spieltag Gewissheit. Es wird spannend zu beobachten sein, ob die Hannoveraner bald wieder in der Bundesliga zu sehen sind.
1. FC Nürnberg
Letztes Jahr aufgestiegen, dieses Jahr wieder abgestiegen – die Fans des Rekordabsteigers kennen das Spiel. Zwar war der Klassenerhalt das Ziel, doch mit einem der kleinsten Etats der Liga (siehe Transfermarkt) war es keine allzu große Überraschung, dass der Club schon wieder den Gang in die zweite Liga antreten muss. Gegen den BVB und RB Leipzig gab es in der Hinrunde schonungslose Klatschen, sogar das offensivschwache Schalke schenkte den Nürnbergern fünf Tore.
Obwohl man nichts unversucht ließ und Anfang des Jahres sogar den Trainer wechselte, mussten sich die Verantwortlichen relativ zügig mit dem Abstieg beschäftigen. 19 Punkte nach 33 Spielen reichen einfach nicht für den Klassenerhalt. Aber vielleicht sieht man Nürnberg in der übernächsten Saison bereits wieder in der Bundesliga. Erfahrung mit Aufstiegen haben sie ja genug.
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