Sinsheim: Kehrwochen-Streit endet mit schwerer Körperverletzung
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Sinsheim. (jou) Weil ihre Nachbarin sie darauf angesprochen hatte, dass das Treppenhaus trotz weitergegebenen Kehrwochenschilds noch dreckig sei, hat ein Ehepaar ebendiese verprügelt. Am Dienstag sind der 41-Jährige und seine 33 Jahre alte Frau wegen schwerer Körperverletzung in einem minderschweren Fall vor dem Amtsgericht zu einer Geldstrafe von insgesamt 8550 Euro verurteilt worden.
Laut Zeugenaussagen gab es letztes Jahr im Juni, gegen 5.30 Uhr, lautes Geschrei in dem Sinsheimer Mehrfamilienhaus. Es habe sich angehört, als ob jemand schwer verletzt worden wäre. Daraufhin habe die Zeugin ihre Wohnung verlassen und gesehen, wie das Opfer kauernd auf dem Boden lag und schützend die Hände vor das Gesicht hielt. Der Angeklagte schlug - nur mit Unterhose bekleidet - mindestens einmal mit der Faust auf das Opfer ein. In der Polizeiakte, aus der die Staatsanwältin zitierte, steht, dass die Angeklagte den Kopf des Opfers an den Haaren nach oben zog, damit ihr Mann weiter auf das Opfer einschlagen konnte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Opfer dadurch mehrere Kratzspuren am Hals und ein Hämatom davongetragen hat. Die beiden Angeklagten, die nicht vorbestraft sind, äußerten sich nicht zum Vorfall. Nur am Ende der Gerichtsverhandlung, sagte der 41-Jährige, dass es ihm leid täte, er es aber immer wieder tun würde.