Vierburgenhalle Neckarsteinach: Stadtparlament will Neubau
Neckarsteinach. (iz) Seit gut einem Jahr weiß das Stadtparlament, dass die in den 1970er Jahren gebaute Vierburgenhalle so marode ist, dass sie entweder von Grund auf saniert oder gleich ganz neu gebaut werden muss. Die Halle gehört dem Kreis Bergstraße, aber die Stadt muss sich mit fast 50 Prozent an den Baukosten beteiligen. Denn die Halle wird nicht nur als Schulsporthalle sondern auch von den städtischen Vereinen genutzt. Inzwischen wurden die Kosten für insgesamt fünf Varianten ermittelt, zwischen denen sich die Stadtverordnetenversammlung entscheiden musste.
Für eine Sanierung werden 3,580 Millionen Euro und für einen Neubau als reine Schulsporthalle 3,3 Millionen Euro geschätzt. Zur Wahl standen weiterhin ein größerer Neubau mit den Maßen von 20 mal 40 Metern und Kosten von vier Millionen Euro oder ein noch größerer Neubau mit 22 mal 44 Metern und Kosten von 4,3 Millionen Euro. Und schließlich als teuerste Lösung gab es einen Neubau von 25 mal 44 Metern und einer seitlichen Tribüne für bis zu 200 Zuschauer mit Kosten von 4,5 Millionen Euro. Diese Variante wäre auch für den Ligabetrieb für Hallenhandball geeignet.
Ganz gleich, für welche Lösung sich das Parlament entscheiden würde: Der Kreis wird nur das 3,3-Millionen-Euro-Projekt bezuschussen. Zu den städtischen Kosten kommen dann noch der Kostenanteil für die Außenanlagen mit 300.000 Euro, die zu erwartende Kostensteigerung von fünf Prozent bis 2021 mit 225.000 Euro sowie die geschätzten Kosten für Unvorhergesehenes oder Sonderwünsche in Höhe von 720.000 Euro hinzu. Zusammen ergeben das 2,445 Millionen Euro für die Stadt.
Trotz dieser hohen Kosten sprachen sich die meisten Stadtverordneten für die größte und teuerste Lösung aus - und zwar mit zwölf Ja- gegen zwei Neinstimmen. "Wir entscheiden hier für die nächsten 50 Jahre", war zu hören.
Für die Finanzierung des Vorhabens hatte Harry Hack, der Leiter der Finanzabteilung, auch schon eine Lösung parat. Zunächst könnte man die Zuweisung des Landes Hessen, die sogenannte Hessenkasse, in Höhe von 750.633 Euro dafür verwenden. Für die restlichen 1,694 Millionen Euro könnten zwei Kredite von jeweils gut 800.000 Euro aufgenommen werden. In den Beschluss wurde noch der Zusatz aufgenommen, dass die Stadt bei der Gestaltung des Neubaus in die Beratungen miteinbezogen werden soll.