TuS Koblenz verkauft sich teuer gegen Bundesligist Mainz 05
Achtbares 0:2 für die Schängel im Retterspiel
Im ungleichen Duell Oberliga gegen Bundesliga hat sich die TuS Koblenz teuer verkauft. Das Team von Trainer Anel Dzaka wehrte sich gegen den 1. FSV Mainz 05 nach Kräften und bot dem Bundesligisten über 90 Minuten die Stirn. Der Lohn der Mühen: Am Ende des Tages stand ein achtbares 0:2 (0:1) gegen den haushohen Favoriten.
Das Retterspiel begann mit mutigen Schängeln. Die Koblenzer attackierten früh und hielten den Gegner damit in der Anfangsphase vom eigenen Tor fern. Es dauerte über zehn Minuten, ehe die Mainzer das erste Mal gefährlich wurden. Jean-Paul Boëtius kam im gegnerischen Sechzehner an den Ball, doch TuS-Keeper Dieter Paucken tauchte blitzschnell ab und parierte den Schuss des Mainzers (11.). Auf der Gegenseite fasste sich Rudolf Gonzalez an der linken Strafraumgrenze ein Herz und probierte es von dort mit einem Schlenzer, der am langen Pfosten vorbeiging (12.).
Auch in der Folge das gleiche Bild: Die Schängel störten den FSV früh im Spielaufbau, verteidigten diszipliniert und ließen aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. So musste ein ruhender Ball für die Mainzer Führung herhalten. Daniel Brosinski setzte in der 21. Minute einen Freistoß zum 1:0 in die Maschen.
Neun Minuten später konnte sich Paucken auszeichnen, als er aus kurzer Distanz gegen Jonathan Burkardt zur Stelle war. Allerdings stand der Mainzer dabei ohnehin im Abseits. Die Koblenzer machten dem FSV das Leben weiter schwer. In der 32. Minute fehlte nicht viel zum Ausgleichstreffer. Von Leutrim Kabashi freigespielt, versuchte es Amodou Abdullei mit einem frechen Lupfer, der aufs Tornetz ging.
Von einem Vier-Klassen-Unterschied war im Stadion Oberwerth weiterhin nichts zu sehen. Im Gegenteil: Nach einer missglückten Kopfballabwehr der Mainzer Hintermannschaft hatte Daniel von der Bracke für die TuS aus wenigen Metern das 1:1 auf dem Fuß (41.). Fast im direkten Gegenzug war dann auf den herauseilenden Paucken Verlass, der dem Mainzer Anthony Ujah den Ball vom Fuß schnappte (42.).
Zur Pause wechselte Dzaka komplett durch. Einer der Neuen war Eray Öztürk. Dessen Drehschuss konnte der Mainzer Keeper Jannik Huth in der 54. Minute gerade noch zur Ecke ablenken. Kaum 60 Sekunden zuvor vergab Ujah für den Bundesligisten nach einer Flanke von Abass Issah das mögliche 2:0.
Die Mainzer Torchancen häuften sich nun, doch der eingewechselte TuS-Keeper Safet Husic deutete sein Talent zwischen den Pfosten an. Der 20-Jährige parierte sowohl gegen Phillipp Mwene (58.) als auch gegen Ujah (61., 73.) glänzend. Machtlos war er beim 0:2, als Ujah nach einer Freistoßflanke von Boëtius am zweiten Pfosten den Fuß hinhielt. Bis zum Abpfiff kamen die Mainzer durch einen Lattentreffer von Ujah (83.) und den eingewechselten Karim Onisiwo, der an Husic scheiterte (86.), noch zu zwei weiteren guten Gelegenheiten. Am Ende konnten die Koblenzer zufrieden sein mit ihrer Leistung, die knappe Niederlage gegen den Bundesligisten war mehr als achtbar.