Adler Mannheim: Mit drei Punkten aus Bremerhaven geht es in die Pause
Von Rainer Kundel
Bremerhaven. Die Mannheimer Adler haben sich nach zwei Heimniederlagen im letzten Spiel vor der vierwöchigen Olympia-Pause der Deutschen-Eishockey-Liga mit einem 5:1 (2:1, 2:0, 1:0) - Erfolg bei den Fischtown Pinguins zurückgemeldet, drei wertvolle Zähler im Kampf um den Playoff-Einzug gesichert und damit zumindest den Abstand zu den erst heute antretenden Klubs aus Düsseldorf und Augsburg gewahrt.
Saisonende für Carle
Dass bei dem gestrauchelten Mitfavoriten die Wohlfühloase etwas zurückgeschraubt wird, zeigte sich bei der Anreise in den hohen Norden. Statt wie bisher per Charterflug von Neuostheim aus zum Seeflughafen Cuxhaven-Nordholz anzureisen, begab sich die Mannschaft am Tag zuvor auf die lange Busreise und trainierte am Donnerstagvormittag in der Eishalle am Wilhelm-Kaisen-Platz. Trainer Bill Stewart veränderte die Aufstellung nur marginal, Sparre rückte für MacMurchy in eine Sturmreihe mit Festerling und Hungerecker.
Der sportliche Abstieg von Devin Setoguchi wurde am Donnerstag mit der Versetzung in die vierte Reihe dokumentiert. Bei den Verteidigern wird es dagegen wieder eng. Denis Reul (Wundheilungsstörung) fehlt mindestens bis Ende Februar, für Mathieu Carle (Knieoperation) ist - wie Bill Stewart bestätigte - die Saison zu Ende, wenngleich der Klub bisher keine entsprechende Mitteilung machte. Eine Vergabe der elften Importlizenz ist jedoch eher nicht geplant, da der Spielermarkt spät in der Saison kaum adäquates Personal hergibt. Außerdem lässt sich der aus Kassel angeforderte John Rogl gut an.
Die Adler begannen beim Tabellensechsten hellwach und gingen durch Garrett Festerling (3.Minute) in Führung. David Wolf (8.) überwand Pöpperle beim 0:2 mit einem "Bauerntrick", bevor Mauermann während einer vier-Minuten-Strafzeit gegen Larkin verkürzte (18.). "Wir haben durch einige Strafen unsere Linie etwas verloren", kritisierte Marcel Goc in der ersten Pause.
Die Disziplin litt auch zu Beginn des zweiten Abschnitts noch etwas, doch gute Paraden von Dennis Endras und Pfostenschüsse von Schwartz und Bast standen dem Ausgleich im Weg. Kolarik scheiterte mit einem Break (25.) an Torhüter Pöpperle, doch Brent Raedeke zum 1:3 (32.) und Luke Adam (Drehschuss /38.) brachten die Hausherren in Seenot. Die Aufholjagd der Mannschaft der Stunde mit acht Siegen aus den letzten neun Spielen fiel aus, weil Marcel Goc (41.) in Unterzahl einen Penalty zugesprochen erhielt, den der Routinier mit der Rückhand zum 1:5 unters Tordach hob.
Fischtown Pinguins Bremerhaven-Adler Mannheim 1:5 (1:2, 0:2, 0:1); Tore: 0:1 Festerling (3.), 0:2 Wolf (8.), 1:2 Mauermann (18.), 1:3 Raedeke (32.), 1:4 Adam (38.), 1:5 M.Goc (41./ Penalty); Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Köttstorfer (Bad Aibling); Strafminuten: 10/16; Zuschauer: 4647 (ausverkauft).